Filmset "Friedrich Hollaender Filmmusik"

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Information
ImageFriedrich Hollaender (1896–1976), auch als Frederick Hollander bekannt – nach seinem Namen im amerikanischen Exil –, war ein deutscher Revue- und Tonfilmkomponist, Kabarettist und Musikdichter.

In den 1920er Jahren wurde Hollaender eine feste Größe in der Berliner Kulturszene. Er wirkte an verschiedenen Kabarett-Theatern (darunter Trude Hesterbergs Wilde Bühne), komponiert und textete Lieder und begleitete Blandine und andere wie Grete Mosheim am Klavier. Später schrieb er Revuen, unter anderem für Rudolf Nelson. In Charlottenburg eröffnete er seine eigene Bühne, das Tingel-Tangel-Theater.

Neben dem Tingel-Tangel, das Hollaender gemeinsam mit Georg H. Will leitete, dem Schwager der Filmschauspielerin Marlene Dietrich, vertonte er auch Filme. Ein Höhepunkt seines Schaffens war sicherlich "Der blaue Engel", dessen Melodie "Von Kopf bis Fuß" noch heute ein Begriff ist; in diesem Film traten auch Stefan Weintraubs Syncopators auf, bei denen er zuvor als Pianist gespielt hatte.

Nach dem Krieg blieb Friedrich Hollaender bis 1955 in den USA. In München, wo er sich danach niederließ, begann er wieder mit dem Kabarett. Nach der gescheiterten Revue "Scherzo" schrieb er Revuen für das Theater Die Kleine Freiheit in München. Doch die Zeit des großen Kabaretts war vorbei. Einen Cameo-Auftritt hatte er 1961 in dem Film "Eins, Zwei, Drei" von Billy Wilder als Dirigent einer Hotelkapelle. 1960 wurde er mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, 1965 erhielt er das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film, 1972 den Schwabinger Kunstpreis.