Filmset "1941 als Zeitraum"

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Politik und Weltgeschehen
Zweiter Weltkrieg
Siehe auch: „1941“ im Artikel Chronologie des Zweiten Weltkrieges
Die Atlantik-Charta

Roosevelt und Churchill an Bord der Prince of Wales
Unter dem Eindruck des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion treffen sich vom 9. bis 12. August die Regierungschefs der USA, Franklin D. Roosevelt, und Großbritanniens, Winston S. Churchill, unter höchster Geheimhaltung auf dem britischen Schlachtschiff HMS Prince of Wales in der Placentia Bay vor Neufundland. Hier vereinbaren sie die Atlantik-Charta, die am 14. August veröffentlicht wird und in der sie die gemeinsamen Grundsätze ihrer internationalen Politik formulieren.


Atlantic-Charta vom 14. August 1941
Insgesamt werden acht Punkte festgehalten, darunter: Verzicht auf territoriale Expansion, gleichberechtigter Zugang zum Welthandel und zu Rohstoffen, Verzicht auf Gewaltanwendung, Selbstbestimmungsrecht der Nationen, engste wirtschaftliche Zusammenarbeit aller Nationen mit dem Ziel der Herbeiführung besserer Arbeitsbedingungen, eines wirtschaftlichen Ausgleichs und des Schutzes der Arbeitenden, Sicherheit für die Völker vor Tyrannei, Freiheit der Meere, Entwaffnung der Nationen, um ein System dauerhafter Sicherheit zu gewährleisten.

Zwei der Punkte beziehen sich direkt auf eine Weltorganisation. Die Erklärung wird am 24. September von der Sowjetunion und neun (Exil-)Regierungen des besetzten Europa unterzeichnet, nämlich von Belgien, Griechenland, Jugoslawien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, der Tschechoslowakei und von Vertretern des Freien Frankreichs. Die Atlantik-Charta wird so zum grundlegenden Dokument für die Vereinten Nationen. Sie hat das Ziel einer besseren Weltordnung und lehnt sich an den Vierzehn-Punkte-Plan von Woodrow Wilson an.

Darüber hinaus werden auf der Konferenz gesteigerte US-Waffenlieferungen an Großbritannien und die UdSSR vereinbart sowie eine Ausweitung der amerikanischen Sicherungszone für diese Lieferungen bis nach Island. Besprechungen, die sich vor allem um die Lage in der Republik China und Spanien drehen, führten zu keinen militärstrategischen Entscheidungen.

In seiner 2. Sitzung im St. James's Palace in London am 24. September nimmt der Interalliierte Rat die allgemeinen Grundsätze der Atlantik-Charta an.

Am 22. Dezember beginnt in Washington, D.C., die Arcadia-Konferenz, auf der die Deklaration der Vereinten Nationen beschlossen wird. Hier erfolgt auch die Festlegung Europas als Hauptkriegsschauplatz durch die Alliierten, um zuerst die von Deutschland ausgehende Gefahr auszuschalten (Germany first).


Karte von Europa am Anfang des Jahres 1941



Karte von Europa am Ende des Jahres 1941

Der Krieg auf dem Balkan
28. Februar: Deutsche Truppen marschieren von Rumänien kommend in Bulgarien ein.

Bulgariens Beitrittserklärung
1. März: Bulgarien unter Zar Boris III. tritt dem Dreimächtepakt bei.

Protestbewegung in Belgrad am 27. März
25. März: Prinzregent Paul von Jugoslawien, der für seinen minderjährigen Cousin Peter II. die Regierungsgeschäfte führt, unterzeichnet in Wien einen Vertrag, mit dem das Königreich Jugoslawien dem Dreimächtepakt beitritt. Zwei Tage später kommt es zu einem von Großbritannien unterstützten Staatsstreich durch serbische Luftwaffenoffiziere unter Führung von Dušan Simović. Peter II. wird für volljährig erklärt, Prinzregent Paul ebenso wie Premierminister Dragiša Cvetković seiner Funktion enthoben. Die neuen Machthaber erklären die Neutralität Jugoslawiens.
27. März: Nach dem Militärputsch in Jugoslawien erlässt Hitler die „Weisung Nr. 25“ zur Zerschlagung des Staates.
30. März: Der jugoslawische Außenminister Momčilo Ninčić lädt den deutschen Botschafter Viktor von Heeren vor und gibt ihm einen Bericht, welcher besagt, dass die neue Regierung alle internationalen Verpflichtungen, eingeschlossen den Beitritt zum Dreimächtepakt, akzeptiere, so lange die nationalen Interessen des Landes geschützt werden. Er erhält jedoch nie eine Antwort. Am 2. April wird die deutsche Botschaft in Belgrad evakuiert.

László Bárdossy (um 1941)
3. April: Nach dem Suizid von Pál Teleki, der für einen strikten Neutralitätskurs eingetreten ist, ernennt Reichsverweser Miklós Horthy László Bárdossy zum Premierminister Ungarns. Dieser bereitet eine Beteiligung Ungarns am kommenden deutschen Jugoslawienfeldzug vor, bei dem Ungarn umfangreiche Gebietsgewinne bis Kroatien zugesagt worden sind.
6. April: Jugoslawien und die Sowjetunion unterzeichnen einen Freundschafts- und Nichtangriffspakt, der auf den Vortag datiert wird.

Zerstörungen in Belgrad nach den Luftangriffen
6. April: Mit einem Luftangriff auf Belgrad beginnt der deutsche Balkanfeldzug; deutsche Truppen marschieren in Jugoslawien und Griechenland ein.
9. April: Die Wehrmacht durchbricht die griechische Metaxas-Linie.
10. April: Die deutsche Wehrmacht marschiert in Zagreb ein. Oberst Slavko Kvaternik proklamiert den Unabhängigen Staat Kroatien, zu dem auch Slawonien, Syrmien und fast ganz Dalmatien, Bosnien und die Herzegowina gehören. Am 15. April tritt der deutsche Satellitenstaat dem Dreimächtepakt bei.
12./13. April: Bei Bombenangriffen der deutschen Luftwaffe auf Sarajevo sterben mehr als 50 Menschen.
17. April: Jugoslawien unterzeichnet die bedingungslose Kapitulation. König Peter II. und seine Regierung gehen ins Exil nach Großbritannien. Das Königreich Jugoslawien wird zerschlagen. Deutschland annektiert Slowenien, Italien annektiert Dalmatien, Bulgarien annektiert Mazedonien und Albanien annektiert Montenegro. Ustascha-Führer Ante Pavelić kehrt aus seinem langjährigen Exil nach Zagreb zurück und organisiert Kroatien als Führerstaat. Serbien wird militärisch besetzt.

Alexandros Koryzis 1941
18. April: Offiziell wird in Athen mitgeteilt, dass der griechische Ministerpräsident Alexandros Koryzis an einem Herzinfarkt gestorben sei. Tatsächlich hat Koryzis sich erschossen, nachdem er in einer Kabinettssitzung einen Streit mit König Georg II. wegen der Politik nach dem deutschen Einmarsch im Balkanfeldzug hatte. Emmanouil Tsouderos bildet eine neue Regierung.
20. April: General Georgios Tsolakoglou entbindet in Absprache mit anderen Offizieren den Befehlshaber der Epirus-Armee Ioannis Pitsikas seines Kommandos und präsentiert anschließend SS-Obergruppenführer Josef Dietrich die Kapitulation gegen den ausdrücklichen Befehl des Oberkommandierenden der griechischen Armee General Alexandros Papagos.
21. April: Der alliierte Oberbefehlshaber im Mittelmeer und Nahen Osten Archibald Wavell ordnet die Evakuierung der verbleibenden alliierten Truppen nach Kreta und Ägypten an.
23. April: Der griechische König Georg II. schifft sich mit seinen Truppen nach Kreta ein.
24./25. April: Die Schlacht bei den Thermopylen endet mit einem Durchbruch der deutschen Truppen nach Südgriechenland.
26. April: Die Wehrmacht besetzt Korinth.
27. April: Deutsche Truppen erobern Athen.
29. April: Mit der Einnahme von Kalamata im Süden des Peloponnes endet der Feldzug auf dem griechischen Festland.
30. April: Eine erste serbische Marionettenregierung unter Milan Aćimović wird von den deutschen Besatzern installiert.
Anfang Mai: Mitglieder der Kommunistischen Partei Jugoslawiens beschließen in Zagreb die Gründung von Militärkomitees für alle regionalen Sektionen der Partei.
13. Mai: Der jugoslawische General Draža Mihailović erreicht das Ravna-Gora-Plateau in Westserbien, wo er das Hauptquartier der von ihm befehligten Tschetnik-Verbände errichtet.

Erschossene Zivilisten in Kondomari, 2. Juni 1941
20. Mai bis 1. Juni: Die Luftlandeschlacht um Kreta endet mit der Eroberung der Insel durch die von italienischen Truppen unterstützte deutsche Wehrmacht. Fliegergeneral Kurt Student ordnet ab dem 31. Mai brutale Vergeltungsaktionen gegen die widerständische Inselbevölkerung an. Entsprechend dem Befehl wird zum Beispiel der Ort Kandanos zerstört, und im Dorf Kondomari werden zahlreiche Männer willkürlich ergriffen und erschossen.
22. Juni: In einem Wald bei Sisak gründet sich die kommunistische Sisaker Partisanenabteilung.
27. Juni: Die jugoslawische Volksbefreiungsarmee unter Führung Josip Broz Titos wird gegründet.
5. Juli: Eine kommunistische Proklamation, beschlossen auf einem Treffen des Politbüros der KPJ vom Vortag, ruft die Bevölkerung Jugoslawiens zum bewaffneten Widerstand auf. In der Folge kommt es zu den ersten kleineren Auseinandersetzungen der Partisanen mit der Besatzungsmacht.
29. August: In Serbien übernimmt mit der „Regierung der nationalen Rettung“ unter Milan Nedić eine weitere Marionettenregierung die Regierungsgeschäfte.
20. September: Die Partisanenrepublik Užice wird in Westserbien ausgerufen.

Kragujevac, 21. Oktober 1941
21. Oktober: Als Vergeltung für einen Partisanenangriff erschießt die Wehrmacht im Massaker von Kragujevac 2.323 zusammengetriebene Menschen, darunter 300 Schüler eines Gymnasiums mit ihren 18 Lehrern.
Sowjetunion/„Unternehmen Barbarossa“
30. März: Bei einer Rede vor etwa 200–250 Generälen in der Reichskanzlei kündigt Adolf Hitler den Krieg gegen die Sowjetunion, die Vernichtung des Bolschewismus und Weltmachtpläne an.
2. Mai: Herbert Backe, Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, formuliert in einer Besprechung mit mehreren Staatssekretären und führenden Offizieren der Wehrmacht den sogenannten Hungerplan, mit dem der Hungertod vieler Millionen von Kriegsgefangenen und Zivilisten bei einem Angriff auf die Sowjetunion einkalkuliert wird.
13. Mai: Im Kriegsgerichtsbarkeitserlass wird die deutsche Wehrmacht für den bevorstehenden Feldzug gegen die Sowjetunion zu verfahrenslosen Hinrichtungen und kollektiven Gewaltmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung ermächtigt.
6. Juni: Im geheimen Kommissarbefehl des OKW ergeht die Weisung an die Wehrmacht, gefangene Politkommissare zu erschießen. Wehrmacht und Sicherheitsdienst kommen kurz darauf überein, dass auch sogenannte Intelligenzler, Juden, fanatische Kommunisten sowie unheilbar Kranke zu liquidieren sind.
14. Juni: Hitlers Rede vor den Oberbefehlshabern am 14. Juni 1941 hat den bevorstehenden Ostfeldzug gegen die Sowjetunion zum Inhalt.
14. Juni: Die sowjetische Besatzungsmacht deportiert in der Nacht vom 13. auf den 14. Juni 15.000 Letten aus Lettland nach Sibirien und am 14. Juni 40.000 Litauer von Litauen nach Sibirien.
15. Juni: Der deutsche kommunistische Spion Richard Sorge übermittelt nach Moskau die Information, dass der Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion am 22. Juni beginnen werde. Diese Nachricht an die GRU mit genauen Informationen über den Tag, die Stärke und die Richtungen des Angriffs wird jedoch von Stalin ignoriert und als Feindpropaganda hingestellt.

Die deutsche Ostfront 1941

Deutsche Gebirgsjäger beim Vormarsch nahe der deutsch-sowjetischen Interessengrenze, 22. Juni 1941
22. Juni: Mit der Umsetzung des Unternehmens Barbarossa, dem Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion, beginnt der Deutsch-Sowjetische Krieg. Er ist als Vernichtungskrieg zur Zerstörung des „jüdischen Bolschewismus“ angelegt. Der gesamte europäische Teil der Sowjetunion soll erobert, ihre politischen und militärischen Führungskräfte ermordet und große Teile der Zivilbevölkerung dezimiert und entrechtet werden. Nach dem Generalplan Ost sollen großangelegte Vertreibungen folgen, um die eroberten Gebiete anschließend zu germanisieren. Außerdem werden Einsatzgruppen aufgestellt und ausgebildet, die hinter der Front Massenmorde an der jüdischen Bevölkerung begehen sollen.

Die Ruinen von Minsk 1941
22. Juni: Die Heeresgruppe Mitte der deutschen Wehrmacht unter Fedor von Bock überschreitet die Demarkationslinie zur Sowjetunion und trifft auf die Westfront der Roten Armee. Die darauf folgende Kesselschlacht bei Białystok und Minsk endet mit einem Sieg der Wehrmacht. Bereits am 28. Juni ist der Großteil von Minsk deutsch besetzt, die letzten sowjetischen Truppen kapitulieren aber erst am 9. Juli. Der russische Kommandant Dmitri Grigorjewitsch Pawlow wird nach Moskau zurückbeordert und am 22. Juli wegen Verrats und „verbrecherischer Inkompetenz“ erschossen. Die Wehrmacht setzt ihren Marsch auf Moskau fort.
23. Juni bis 29. Juni: In der Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne besiegt die Panzergruppe 1 der Heeresgruppe Süd unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt starke Panzerkräfte der sowjetischen Südwestfront unter Generaloberst Michail Kirponos.
24. Juni: Heinrich Himmler beauftragt den Agrarwissenschaftler Konrad Meyer als Leiter des Planungsstabs des Reichskommissariats für die Festigung deutschen Volkstums, den Generalplan Ost für die Besiedlung im Osten zu erarbeiten. Das Programm erhält in Anlehnung an den ostfränkischen König Heinrich I. den Namen Programm Heinrich. Die erste Fassung liegt am 15. Juli vor.
29. Juni: Das im Auftrag von Joseph Goebbels entstandene Propagandalied Von Finnland bis zum Schwarzen Meer von Herms Niel und Norbert Schultze mit den Chören der Staatsoper Berlin und der Deutschen Oper Berlin sowie großem Orchester wird erstmals im Rundfunk übertragen. An das Ende des Liedes wird das als Russland-Fanfare bekanntgewordene Zitat aus Franz Liszts Les Préludes angefügt, das von nun an die Sondermeldungen des Oberkommandos der Wehrmacht im deutschen Radio einleitet. Zu Beginn des Krieges ist ein anderes Signal benutzt worden, das aus dem Lied Die Wacht am Rhein stammt und daher auch Frankreich-Fanfare genannt wurde.

Die Unterzeichnung des Abkommens
30. Juni: Zur gemeinsamen Bekämpfung des Deutschen Reiches beschließen die Polnische Exilregierung und die Sowjetunion das Sikorski-Maiski-Abkommen, das aber infolge des Bekanntwerdens des Massakers von Katyn zwei Jahre später wirkungslos bleibt.

Diagramm der Schlacht um Smolensk
10. Juli: Die Kesselschlacht bei Smolensk beginnt. Sie endet zwar am 10. September mit einem weiteren deutschen Sieg, aber es ist den sowjetischen Einheiten gelungen, den Vormarsch der Wehrmacht zu verlangsamen, und deren Blitzkriegskonzept erleidet damit einen ersten Rückschlag.
12. Juli: Großbritannien und die Sowjetunion unterzeichnen ein gegenseitiges Hilfsabkommen.
13. Juli: Sechs Bombenflugzeuge der sowjetischen Luftstreitkräfte fliegen den ersten der alliierten Luftangriffe auf Ploiești gegen die vom Deutschen Reich kontrollierten Ölförderanlagen. Hiervon sind die Raffinerien Astra Română, Lumina und besonders Orion betroffen. Vom 10. bis 13. August wird die Eisenbahnbrücke bei Cernavodă, die Ploiești mit dem Hafen Constanța verbindet, mehrfach angriffen und schließlich zerstört.
15. Juli bis 8. August: In der Kesselschlacht bei Uman zerstört die deutsche Wehrmacht mit ungarischen und rumänischen Hilfstruppen 20 Divisionen der Roten Armee und stößt weiter auf Kiew vor.
21. Juli: Mit insgesamt 195 Kampfflugzeugen fliegt die deutsche Luftwaffe einen ersten Luftangriff auf Moskau, der sich bis in den Folgetag erstreckt.
Juli/August: Die Braune Mappe wird herausgegeben. Sie enthält allgemeine rechtliche, verwaltungsorganisatorische und wirtschaftspolitische Regelungen, die als Orientierungshilfen, Richtlinien und Dienstanweisungen für die Reichskommissare, Generalkommissare und Gebietskommissare in den Zivilverwaltungen des Reichskommissariats Ostland (Teil 1 der Mappe) und Reichskommissariats Ukraine (Teil 2) formuliert worden sind.

Odessa nach dem Fall
8. August: Die Schlacht um Odessa beginnt. Sie endet am 16. Oktober mit einem Sieg der Achsenmächte Rumänien und Deutschland, doch kann deren Vorstoß im südlichen Teil der Ostfront entscheidend verzögert werden. Am 29. September gelingt der deutsche Durchbruch auf die Krim unter General Erich von Manstein und der Bedrohung des Donezbeckens sowie Sewastopols. Das Sowjetische Oberkommando beschließt daraufhin die Evakuierung Odessas.

Kiew nach dem Großbrand
25. August Nach wochenlangen Auseinandersetzungen in der Augustkrise drehen die 300 Kilometer vor Moskau stehenden Panzer Guderians nach Süden in den Rücken der Kiewer Gruppierung ein.
23. August bis 26. September: Die Schlacht um Kiew endet mit einem Sieg der deutschen Truppen unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt und der Besetzung der Stadt durch das Deutsche Reich. Am 24. September bricht durch einen sowjetischen Sprengsatz ein Großfeuer aus, das erst am 29. September unter Kontrolle gebracht werden kann. Die sowjetischen Einheiten unter Semjon Michailowitsch Budjonny verlieren beim Kampf um Kiew rund 700.000 Soldaten. Mit den hohen sowjetischen Verlusten verbindet das Oberkommando der Wehrmacht die Hoffnung, noch vor Einbruch des Winters sowohl die Halbinsel Krim einnehmen als auch in den Kaukasus vorstoßen zu können. Die starken Verluste der Roten Armee bringen die deutsche Heeresführung zu der Annahme, dass der Stoß auf Moskau trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit gelingen könne und Hitler befiehlt nun den direkten Marsch auf die sowjetische Hauptstadt.
28. August: Die Wolgadeutsche Republik in der Sowjetunion wird aufgelöst.
8. September: Die Leningrader Blockade beginnt, bei der bis 1944 über eine Million Einwohner verhungern.
10. September: In Moskau beginnt der Deutsche Volkssender seine Hörfunksendungen in deutscher Sprache. Informationen und Propaganda sollen im Reich zum Widerstand gegen die Nationalsozialisten ermutigen.
14. September: Nach einer Geheimsitzung des japanischen Kronrats übermittelt Richard Sorge der GRU in Moskau die Information, dass Japan als strategisches Ziel nunmehr die USA und die englischen Kolonien im Pazifik angreifen würde und damit die Gefahr für die Sowjetunion im Fernen Osten gebannt ist. Durch diese kriegsentscheidende Information kann Marschall Georgi Schukow die sowjetischen Truppen aus Sibirien abziehen und sie zum Abstoppen des deutschen Vormarsches 25 km vor Moskau einsetzen. Sorge wird nur ein Monat später enttarnt und am 18. Oktober in Japan verhaftet.

Auswirkungen der Herbstregen vor Moskau
30. September bis 30. Oktober: In der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk zwischen der deutschen Heeresgruppe Mitte und der sowjetischen West-, Reserve- und Brjansker Front kann die Wehrmacht große Teile der sowjetischen Verteidiger einkesseln und aufreiben, der Vorstoß läuft sich jedoch im herbstlichen Schlamm und dem sich verstärkenden sowjetischen Widerstand fest.
2. Oktober: Die Schlacht um Moskau beginnt.
20. Oktober: Im Verlauf des Unternehmens Taifun zwingen deutsche Truppen vor Moskau die Masse von fünf sowjetischen Armeen im Kessel von Wjasma zur Kapitulation.
30. Oktober: Im Russlandfeldzug versucht eine deutsche Armee den Seehafen Sewastopol auf der Halbinsel Krim zu erobern, bleibt jedoch erfolglos. Die Schlacht um Sewastopol nimmt ihren Anfang.
1. November: Die deutsche Wehrmacht erobert Simferopol auf der Krim.
10. November: Die Straße des Lebens, eine Eisstraße über den Ladogasee zur Versorgung der von der Wehrmacht eingeschlossenen Stadt Leningrad, wird erstmals befahren.
17. November: Deutsche und sowjetische Truppen beginnen im Deutsch-Sowjetischen Krieg Offensiven in der Schlacht um Rostow.
7. Dezember: Deutsche Truppen stehen 17 Kilometer vor Moskau – und müssen umkehren (siehe Schlacht um Moskau)
19. Dezember: Adolf Hitler übernimmt anstelle des entlassenen Generalfeldmarschalls Walther von Brauchitsch den Oberbefehl über das Heer.
Der Krieg im Westen
Februar: Marcel Déat gründet die faschistische Partei Rassemblement national populaire, die unter dem Vichy-Regime für die Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht eintritt.

Das Wrack von Heß’ Messerschmitt Bf 110
10. Mai: Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß fliegt mit einer Messerschmitt Bf 110 nach Schottland, um bei Douglas Douglas-Hamilton, 14. Duke of Hamilton, den er bei den Olympischen Spielen in Berlin kennengelernt hat und den er für den Anführer der britischen Friedensbewegung und Gegner von Premierminister Winston Churchill hält, für einen Frieden mit Deutschland zu werben. Heß springt mit dem Fallschirm ab und gerät in britische Kriegsgefangenschaft. Sein Flug wurde von der nationalsozialistischen Regierung in der Öffentlichkeit als Verrat gewertet und Heß für geisteskrank erklärt. Der Stab des Stellvertreters des Führers wird in Partei-Kanzlei umbenannt und Martin Bormann unterstellt, der zum Reichsminister ernannt wird.
Mai: Die deutschen Luftangriffe auf Großbritannien gehen merklich zurück, weil Bomber und Jagdflugzeuge für den geplanten Angriff auf die Sowjetunion benötigt werden.
7. Dezember: Der geheime Nacht-und-Nebel-Erlass des OKW ergeht. Er sieht zur Abschreckung die heimliche Verschleppung von Westeuropäern vor, die des Widerstandes gegen die Besatzung verdächtigt werden.
11. Dezember: Vier Tage nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor erfolgt die Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten.
Die „Endlösung der Judenfrage“/Verfolgung anderer Bevölkerungsgruppen
12. Februar: In Amsterdam wird auf Befehl von Hans Böhmcker, Stellvertreter von Arthur Seyß-Inquart, der Judenrat Amsterdam errichtet.
3. März: Der Chef des Verwaltungsdistrikts Krakau, der SS-Gruppenführer Otto Wächter, befiehlt die Einrichtung einer „jüdischen Wohnsiedlung“. Bis zum 20. März müssen alle jüdischen Bewohner und Bewohnerinnen der Stadt in das Ghetto Krakau umgezogen sein. 15.000 Menschen sind ab diesem Zeitpunkt in einem Stadtteil zusammengepfercht, in dem vorher 3.000 Menschen lebten.
April: Die Aktion 14f13, die Selektion und Tötung von als „krank“, „alt“ und „nicht mehr arbeitsfähig“ betitelten KZ-Häftlingen, beginnt.
27. Juni: Das deutsche Polizeibataillon 309 brennt in Białystok die Große Synagoge nieder, in der etwa zweitausend zusammengetriebene Juden eingesperrt sind.
10. Juli: Beim Massaker von Jedwabne werden 1600 (?) Juden von Polen bei lebendigem Leibe verbrannt. Nach Ausgrabungen im Jahr 2001 handelt es sich jedoch um 300 bis 400 jüdische Opfer.

Görings Auftrag
31. Juli: Der deutsche Reichsmarschall Hermann Göring beauftragt Reinhard Heydrich, den Chef der Sicherheitspolizei und des SD, ihm einen Gesamtentwurf über die Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage vorzulegen.
24. August: Nach kirchlichen Protesten erfolgt die Einstellung der als „Euthanasie“ bezeichneten „Aktion T4“ in der NS-Zeit. Die so genannte „wilde Euthanasie“ wird jedoch später in der Aktion Brandt fortgesetzt. Dem Mord an den Kranken und Behinderten fallen mehrere hunderttausend Menschen zum Opfer.
27. August: SS und Polizeibataillon 320 führen beim Massaker von Kamenez-Podolsk Massenerschießung von 23.600 Juden durch. Erstmals werden unterschiedslos alle Juden einer Region, ohne Rücksicht auf ihr Alter und Geschlecht, ermordet.
1. September: Die nationalsozialistische Führung erlässt eine Polizeiverordnung, die das Tragen des „Judensterns“ ab dem 19. September für alle Juden im Deutschen Reich ab dem sechsten Lebensjahr verbindlich macht. Das Abzeichen besteht aus zwei gelben Stoffdreiecken, die in Form eines sechszackigen Sterns übereinander genäht werden, und trägt in schwarzen Buchstaben die Aufschrift „Jude“. Der Stern muss „deutlich sichtbar“ und „fest an der linken Brustseite des Kleidungsstücks angenäht“ getragen werden. Auch zu Hause müssen Juden den „Judenstern“ tragen, wenn sie jemandem die Haustür öffnen. – Polizeistreifen kontrollieren willkürlich auf der Straße, ob das Abzeichen auch fest genug angenäht ist. Zuwiderhandlungen können eine Einweisung in ein Konzentrationslager (so genannte „Schutzhaft“) nach sich ziehen. In der Folgezeit werden weitere diskriminierende Verordnungen gegen die Juden erlassen, so z. B. das Verbot, das Weichbild des Heimatortes zu verlassen. – In den besetzten polnischen Gebieten, dem so genannten „Generalgouvernement“, wurde die Kennzeichnungspflicht für Juden schon im November 1939 durch Generalgouverneur Hans Frank eingeführt und besteht in einer weißen Armbinde mit blauem Stern.
29. September: Bei Babyn Jar exekutieren Mitglieder des SD und der Einsatzgruppe C in Kooperation mit der Wehrmacht mehr als 33.000 Kiewer Juden.

Bild vom „Zigeunerlager“ genannten Bereich
27. Oktober: Die Staatspolizeileitstelle Düsseldorf organisiert von mehreren Bahnhöfen aus erste Deportationen von jüdischen Männern, Frauen und Kindern in das Ghetto Litzmannstadt. Zwischen dem 5. und 9. November werden 5.007 Sinti und Roma ins Ghetto deportiert und in einen separierten Bereich, das sogenannte „Zigeunerlager“, gesperrt.
24. November: Der erste Zug mit jungen jüdischen Männern kommt bei Terezin im KZ Theresienstadt an, sie bilden das Aufbaukommando für das neue Konzentrationslager.
25. November: Eine von Diktator Ante Pavelić im faschistischen Unabhängigen Staat Kroatien erlassene Gesetzanordnung legalisiert die Errichtung des KZ Jasenovac.
30. November: Beginn des Massakers im Wald von Rumbula in Riga. An drei Tagen werden etwa 27.500 Juden von Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD und Hilfspolizei-Kommandos von Viktors Arājs ermordet.
9. bis 13. Dezember: Das Sonderkommando 11b und die Stabseinheit der Einsatzgruppe D des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS begehen mit Unterstützung der Wehrmacht auf der Krim das Simferopol-Massaker an 13.000 Juden, Krimtschaken und „Zigeunern“.
17. Dezember: Der Militärbefehlshaber Frankreich, Otto von Stülpnagel, belegt die Juden in Frankreich mit einer Judenbuße von 1 Milliarde Francs.
21. Dezember: Im Konzentrationslager Bogdanowka beginnt der Massenmord an den etwa 54.000 jüdischen Häftlingen durch rumänische Soldaten, ukrainische Polizisten und örtliche Volksdeutsche.
Der Krieg in Afrika

Karte des Schlachtgebiets des Afrikafeldzugs 1941/42
22. Januar: Britische Einheiten unter Richard O’Connor erobern während der Operation Compass die zur Festung ausgebaute libysche Stadt Tobruk. 25.000 Soldaten der italienischen Kolonialmacht werden zu Kriegsgefangenen.
3. Februar: In Italienisch-Ostafrika beginnt die Schlacht von Keren. Truppen des Britischen Empires wollen die von italienischen Einheiten gehaltene Stadt in Eritrea erobern, eine Hürde beim geplanten britischen Vormarsch auf den Flottenstützpunkt des Feindes in der Hafenstadt Massaua.
11. Februar: Die ersten Verbände des Deutschen Afrikakorps unter dem Befehl des Generalleutnants Erwin Rommel treffen im Rahmen des Unternehmens Sonnenblume zur Unterstützung der italienischen Streitkräfte von Neapel kommend in Libyen ein und erreichen am 14. Februar Tripolis. Um den alliierten Truppen entgegenzutreten, werden sie nach Sirte verlegt.
4. April: Die libysche Stadt Bengasi wird von deutsch-italienischen Panzereinheiten beim Afrikafeldzug eingenommen.
5. April: Britische Truppen nehmen Addis Abeba, die Hauptstadt des Italienisch-Ostafrika zugeordneten annektierten Abessinien, ein.
11. April: Die Belagerung von Tobruk durch das deutsche Afrikakorps beginnt.
25. Mai: Der Aufmarsch der deutschen Wehrmacht in Nordafrika ist mit der 15. Panzer-Division abgeschlossen.
15. bis 17. Juni: Die Operation Battleaxe der Alliierten zum Entsatz von Tobruk scheitert.
18. November: Die alliierte Operation Crusader unter Claude Auchinleck beginnt.
27. November: Die Achsenmächte müssen die Belagerung von Tobruk abbrechen und ziehen sich aus der Kyrenaika zurück.
Anglo-sowjetische Invasion im Iran

Karte der Invasion

Versenktes iranisches Kriegsschiff
25. August: Sowjetische und britische Truppen marschieren ohne Kriegserklärung im Rahmen der Operation Countenance in den neutralen Iran ein. Ziel der Invasion ist die Sicherung der iranischen Ölfelder und die Einrichtung einer Nachschublinie, über den die Vereinigten Staaten im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes militärische Ausrüstung über die Transiranische Eisenbahn in die Sowjetunion transportieren. Bis zum 17. September kommt es zu einer vollständigen Besetzung des Iran, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs andauert.
16. September: Reza Schah Pahlavi unterzeichnet seine Abdankungserklärung zu Gunsten seines Sohnes Mohammad Reza.
17. September: Mohammad Reza Pahlavi legt vor dem iranischen Parlament den Eid auf die Verfassung ab und übernimmt die Regentschaft als Schah des Iran.
17. September: Die Operation Countenance ist beendet. Faktisch bleibt der Iran bis zum Ende des Krieges in eine britische Besatzungszone im Süden und eine sowjetische Besatzungszone im Norden geteilt. Der iranischen Armee wird es zudem untersagt, in den von den sowjetischen Truppen besetzten Gebiete des Nordiran eigene Streitkräfte zu stationieren. Dies hat zur Folge, dass die Zentralregierung in Teheran die Kontrolle über den Norden des Iran verliert.
Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg
6. September: Die zweite Schlacht um Changsha im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg beginnt. Der japanische Angriff unter Yasuji Okamura wird bis zum 8. Oktober von den chinesischen Verteidigern zurückgeschlagen.
24. Dezember: Die dritte Schlacht um Changsha ist der dritte Versuch, die chinesische Stadt Changsha in der südchinesischen Provinz Hunan zu erobern, der bis zum 31. Dezember wegen des erbitterten Widerstands der chinesischen Verteidiger unter Xue Yue erfolglos bleibt.
Südostasien und Pazifikraum
→ Hauptartikel: Pazifikkrieg
Siehe auch: Chronologie des Pazifikkrieges#1941

Die japanischen Eroberungen in Südostasien 1941
4. Januar: Französische Bomber greifen im Französisch-Thailändischen Krieg die Städte Udon Thani und Nong Khai an.
6. Januar: Eine thailändische Division überquert die kambodschanische Grenze und nimmt die Grenzstadt Poipet ein, eine zweite Division marschiert in Laos ein.
11. Januar: Die thailändische Luftwaffe greift die vietnamesische Stadt Hanoi mit sechs Bombern und vier Jagdflugzeugen an.

Schlacht von Ko Chang
17. Januar: Im Französisch-Thailändischen Krieg fügt die französische Marine in der Seeschlacht bei Ko Chang ihrem Gegner eine schwere Niederlage zu. Auf Vermittlung Japans wird am 28. Januar eine Feuerpause vereinbart. Am 7. Februar beginnt in Tokio eine Friedenskonferenz. Die Verhandlungen enden am 9. Mai mit thailändischen Gebietsgewinnen in den französischen Kolonien Laos und Kambodscha: Frankreich tritt die Provinzen Sayaburi, Battambang und Siem Reap (nicht aber die Tempel von Angkor Wat) wieder an Thailand ab.

Unterzeichnung des Vertrages durch den japanischen Außenminister Matsuoka
13. April: Japan und die Sowjetunion unterzeichnen ein Neutralitätsabkommen.
25. Juli: Die Vereinigten Staaten verhängen ein komplettes Öl-Embargo gegen Japan. Da sich Großbritannien und Niederländisch-Indien diesem Schritt anschließen, verliert Japan 75 % seines Außenhandels und 90 % seiner Öl-Importe.
11. August: In Japan wird die Generalmobilmachung angeordnet. Die Entwicklung zu einem Krieg beginnt, als Erfolge in Verhandlungen mit den USA über das japanische Vorgehen in Indochina und im pazifischen Raum ausbleiben.
17. Oktober: Der japanische Premierminister Konoe Fumimaro tritt zurück, sein Nachfolger wird Tōjō Hideki.

Die Flugrouten der japanischen Angreifer

Angriff auf die im Hafen liegenden Schiffe
7. Dezember: Unter dem Oberbefehl von Admiral Yamamoto Isoroku führen die Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräfte den Angriff auf Pearl Harbor. Dieser ohne Kriegserklärung erfolgte Angriff auf die in Pearl Harbor auf Hawaii vor Anker liegende Pazifikflotte der Vereinigten Staaten führt bereits am folgenden Tag zum Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg und dem damit verbundenen Pazifikkrieg.
7. Dezember: Zwei japanische Zerstörer beschießen die Midwayinseln.
8. Dezember: Gleichzeitig mit dem Angriff auf Pearl Harbor beginnt auf der anderen Seite der Datumsgrenze die japanische Offensive im Pazifik und in Südostasien. Die Japaner beginnen mit den Landungen auf den Philippinen. Die Japanische Invasion der Malaiischen Halbinsel und in Thailand beginnt, außerdem beginnt der Angriff auf die britische Kronkolonie Hongkong.

Japanische Landungen auf Guam
8. Dezember: Japanische Einheiten beginnen mit dem Angriff auf Guam. Sie erobern die Insel nur zwei Tage später.

Franklin D. Roosevelt unterzeichnet die Kriegserklärung an Japan
8. Dezember: Neben den USA erklären mehrere Alliierte Staaten sowie die niederländische Exilregierung dem Japanischen Kaiserreich den Krieg.
8. Dezember: Die Schlacht um Wake beginnt. Sie endet am 23. Dezember mit der Eroberung des Wake-Atolls durch die japanischen Angreifer.
10. Dezember: Die Versenkung der HMS Prince of Wales und HMS Repulse durch Kaiserlich Japanische Marineluftstreitkräfte ist ein herber Rückschlag für die Royal Navy und erschüttert den Glauben an die Singapur-Strategie und einen Sieg der Alliierten erstmals nachhaltig.
10. Dezember: Auf der philippinischen Hauptinsel Luzon gehen japanische Landungstruppen unter dem Befehl des Generals Homma Masaharu in der Schlacht um die Philippinen an Land.
16. Dezember: Im Pazifikkrieg beginnt die japanische Invasion Borneos unter dem Befehl von Kiyotake Kawaguchi.
25. Dezember: Nach achtzehntägigen Kämpfen übergibt Gouverneur Mark Aitchison Young die britische Kronkolonie Hongkong an die Kaiserlich Japanische Armee. Die japanische Besetzung Hongkongs im Pazifikkrieg beginnt.
Seekrieg im Atlantik und in den europäischen Gewässern
16. Januar: Vor der Rockall-Sandbank wird das britische Passagierschiff Oropesa von dem deutschen U-Boot U 96 torpediert und versenkt. 106 Passagiere und Besatzungsmitglieder ertrinken, fast die Hälfte der an Bord befindlichen Personen.
17. Januar: 35 Meilen nordöstlich der Rockall-Sandbank wird das uneskortierte britische Passagierschiff Almeda Star vom deutschen U-Boot U 96 torpediert und beschossen. Der Dampfer sinkt innerhalb von drei Minuten, alle 360 Passagiere und Besatzungsmitglieder kommen ums Leben.
17. Januar: Das deutsche U-Boot U 106 versenkt bei Rockall das britische Passagierschiff Zealandic, wobei alle 73 Menschen an Bord ums Leben kommen.
25. März: Der deutsche Hilfskreuzer Thor attackiert an der westafrikanischen Küste das britische Passagierschiff Britannia, das ohne Geleitschutz auf dem Weg nach Bombay ist. Der Ozeandampfer geht in Flammen auf und sinkt. 122 Besatzungsmitglieder und 127 Passagiere kommen ums Leben.
28. März: In der Schlacht bei Kap Matapan besiegt die britische Mediterranean Fleet unter dem Befehl von Andrew Cunningham vor der Insel Gavdos eine italienische Flotteneinheit unter Angelo Iachino. Das Unternehmen Herkules zur Eroberung von Malta wird für die Achsenmächte damit unmöglich. Die Belagerung der Inselgruppe wird allerdings fortgesetzt.
30. April: Südöstlich der Felseninsel Rockall wird der britische Passagier- und Frachtdampfer Nerissa, der mit Militärangehörigen wie auch Zivilisten auf dem Weg nach Liverpool ist, von dem deutschen U-Boot U 552 ohne Vorwarnung mit drei Torpedos angegriffen und innerhalb weniger Minuten versenkt. 207 Menschen kommen ums Leben.
9. Mai: Britische Kriegsschiffe kapern das deutsche U-Boot U 110 und erbeuten dabei eine intakte Enigma-Chiffriermaschine samt zugehöriger Geheimdokumente.

Explosion der Hood
24. Mai: Im Rahmen des Unternehmens Rheinübung, mit dem Admiral Erich Raeder versucht, zwei deutsche Schiffe in den Atlantik zu entsenden, werden das Schlachtschiff Bismarck und der Schwere Kreuzer Prinz Eugen von Einheiten der britischen Royal Navy in der Dänemarkstraße gestellt. Beim Gefecht in der Dänemarkstraße versenkt die Bismarck den Schlachtkreuzer HMS Hood. Nur drei von 1.419 Besatzungsmitgliedern überleben.

Überlebende der Bismarck werden von der Dorsetshire gerettet
27. Mai: Die Bismarck wird von zwei Schlachtschiffen und zwei Schweren Kreuzern der Royal Navy angegriffen und versenkt. 2.104 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben, 116 werden gerettet.
1. Juni: Die Prinz Eugen erreicht den Hafen von Brest. Das Unternehmen Rheinübung ist damit beendet.
19. August: Südwestlich des Fastnet-Felsens an der irischen Küste wird der britische Passagierdampfer Aguila von dem deutschen U-Boot U 201 versenkt. 157 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben.
13. September: Im Vestfjord wird das unbewaffnete norwegische Passagierschiff Barøy vom Torpedo eines britischen Fairey Albacore-Torpedobombers versenkt. 112 Menschen, größtenteils norwegische Zivilisten, sterben.
13. September: Der Hurtigruten-Passagierdampfer Richard With wird an der Küste der nordnorwegischen Finnmark von dem britischen U-Boot Tigris versenkt. 99 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben.
7. November: Das sowjetische Hospitalschiff Armenija wird mit 5000 bis 7000 Menschen an Bord im Schwarzen Meer von einer deutschen Heinkel He 111 versenkt.
Weitere Ereignisse in Europa
1. Januar: Änderung des Schweizer Bürgerrechts. Eine Aberkennung der Bürgerrechte ist jetzt möglich.
1. Januar: Ernst Wetter wird neuer Bundespräsident der Schweiz.
15. Januar: König Alfons XIII. verzichtet im römischen Exil zugunsten seines Sohnes Juan de Borbón y Battenberg auf den spanischen Thron.
Vereinigte Staaten von Amerika
6. Januar: US-Präsident Franklin D. Roosevelt formuliert in seiner State of the Union Address die Four Freedoms.

Roosevelt mit seiner Frau Eleanor auf dem Weg zur Vereidigung
20. Januar: Der US-amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt beginnt seine dritte Amtszeit.

Die 33 verurteilten Mitglieder des Duquesne-Spionagerings (Foto des FBI)
29. Juni: Mit Hilfe eines Doppelagenten kann der gesamte deutsche Duquesne-Spionagering in den Vereinigten Staaten verhaftet werden.
11. September: Die Grundsteinlegung zum Pentagon findet statt.
Weitere Ereignisse weltweit
1. April: In einem Militärputsch übernehmen nationalistische Offiziere die Macht im Irak.
5. Juli: Grenzstreitigkeiten lösen zwischen beiden Staaten den Peruanisch-Ecuadorianischen Krieg aus. Das Eingreifen der Vermittlungsmächte Brasilien, Argentinien und USA führt schon am 31. Juli zum Rückzug ihrer Truppen aus dem Abschnitt des umstrittenen Grenzverlaufs, ehe der Konflikt ein schweres Problem wird.
28. September: Syrien wird unabhängig.
Wirtschaft
4. Februar: Für die Erfindung der Teflon-Beschichtung erhält der US-Amerikaner Roy Plunkett das beantragte US-Patent.
2. April: In Französisch-Äquatorialafrika wird vom Freien Frankreich unter Charles de Gaulle die Caisse Centrale de la France Libre gegründet, um als Emissionsinstitut für Zentralafrika zu fungieren.
14. Juni: Die amerikanische Regierung friert alle deutschen Guthaben in den USA ein.
16. Juni: Der Wirtschaftsführungsstab Ost gibt die Grüne Mappe heraus.
1. Juli: Der kommerzielle TV-Betrieb startet in den Vereinigten Staaten auch mit der Ausstrahlung des ersten Fernsehwerbespots. Der Sender WBNT im New Yorker Empire State Building zeigt Fernsehwerbung zum Uhrenhersteller Bulova.
31. Juli: Die erste Basler Trolleybuslinie wird in Betrieb genommen.
29. Juli: In der Schweiz wird die Warenumsatzsteuer mit Steuersätzen von zwei und drei Prozent eingeführt.
30. Oktober: Die nationalsozialistische Führung in Deutschland führt für Sparer ein Eisernes Sparen genanntes Programm ein, um überschüssige Kaufkraft der Bevölkerung zu binden und mit dem Anreiz von Steuervorteilen eine Finanzquelle für Kriegsausgaben zu eröffnen.
Wissenschaft und Technik

Avro Lancaster
9. Januar: Der britische Bomber Avro Lancaster wird im Erstflug getestet. Das Flugzeug wird in der Folge in hoher Stückzahl (7377 Exemplare) für die Royal Air Force hergestellt.
12. Februar: Ein Londoner Polizist wird als erster Mensch mit Penicillin behandelt, verstirbt jedoch mehrere Wochen später, da man die Therapie aufgrund unzureichender Vorräte abbrechen muss.
19. Februar: Die US-Zeitung Daily News nennt in ihrer Ausgabe ein geländegängiges Fahrzeug „Jeep“.
27. April: Im annektierten Reichsgau Wartheland gründen Nationalsozialisten die Reichsuniversität Posen mit einem Bildungsauftrag nach ihren ideologischen Grundsätzen.
12. Mai: Konrad Zuse stellt die Rechenmaschine Z3 vor.
25. Juli: In Wiener Neudorf erfolgt der erste Spatenstich für das Hauptwerk der Flugmotorenwerke Ostmark.

Patrick Henry
27. September: In Baltimore läuft mit der Patrick Henry der erste von 2.710 Liberty-Frachtern im Rahmen des Emergency Shipbuilding Programs vom Stapel.
Kultur
Bildende Kunst
→ Hauptartikel: Kunstjahr 1941
18. Januar: Das Museu Marítim de Barcelona öffnet für Besucher. Durch den Spanischen Bürgerkrieg hat sich die früher geplante Museumseröffnung verzögert.
31. Oktober: Nach 14-jährigen Bauarbeiten wird das Mount Rushmore National Memorial für vollendet erklärt.
Pablo Picasso malt das Gemälde Dora Maar au Chat.
Film
→ Hauptartikel: Filmjahr 1941

Filmlogo Ohm Krüger
4. April: In Berlin hat der NS-Propagandafilm Ohm Krüger mit Emil Jannings in der Titelrolle seine Uraufführung.
1. Mai: Im New Yorker Palace Theatre hat Orson Welles' Film Citizen Kane Premiere.
3. Oktober: Der Kriminalfilm The Maltese Falcon von John Huston hat in den USA Premiere. Bei der dritten Verfilmung des gleichnamigen Romans von Dashiell Hammett hat sich der Regisseur in den achtwöchigen Dreharbeiten erstmals nahe an das Original gehalten. Humphrey Bogart spielt die Hauptrolle des hartgesottenen Privatdetektivs Sam Spade. Die Low-Budget-Produktion wird ein großer Erfolg und gilt als die Initialzündung für das Genre des Film Noir.
23. Oktober: In New York hat das Filmmusical You’ll Never Get Rich (Reich wirst du nie) mit Rita Hayworth an der Seite von Fred Astaire Premiere.
31. Oktober: In Berlin hat Frauen sind doch bessere Diplomaten, der erste deutsche Spielfilm in Farbe, Premiere.
14. November: Alfred Hitchcocks Psychothriller Suspicion (Verdacht), mit Cary Grant und Joan Fontaine in den Hauptrollen, hat Premiere.
Literatur
→ Hauptartikel: Literaturjahr 1941
Franz Werfel veröffentlicht Das Lied von Bernadette.
Musik und Theater
→ Hauptartikel: Musikjahr 1941
10. Januar: Das Stück Arsen und Spitzenhäubchen (Arsenic and Old Lace) von Joseph Kesselring hat am Broadway Premiere.
15. Januar: Das Quatuor pour la fin du temps (Quartett für das Ende der Zeiten) von Olivier Messiaen wird im Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A in Görlitz uraufgeführt.
23. Januar: Die Uraufführung des Musicals Lady in the Dark mit Musik von Kurt Weill und den Gesangstexten von Ira Gershwin findet am Alvin Theatre in New York statt. Das Buch stammt von Moss Hart, der auch die Regie übernimmt. In der Originalbesetzung spielen Gertrude Lawrence, Danny Kaye, Macdonald Carey und Victor Mature mit.
5. Februar: Die Oper Fürstin Tarakanowa von Boris Blacher wird in Wuppertal uraufgeführt.
24. März: Die Schauspielfassung des Romans Native Son von Richard Wright wird unter der Regie von Orson Welles am St. James Theatre in New York uraufgeführt.
5. April: Die Uraufführung des Balletts Verklungene Feste von Pia und Pino Mlakar (Libretto und Choreografie) zur Musik von François Couperin in der Bearbeitung von Richard Strauss erfolgt am Nationaltheater München.
19. April: Bertolt Brechts Drama Mutter Courage und ihre Kinder wird am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Der Stoff des Epischen Theaterstücks stammt aus dem Schelmenroman Trutz Simplex oder Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.
30. April: Die Uraufführung der Operette Der Reiter der Kaiserin von August Pepöck nach Motiven des Romans Der Kerzlmacher von St. Stephan von Alfons von Czibulka erfolgt am Raimundtheater in Wien.
11. Oktober: Die Oper Die Hexe von Passau von Ottmar Gerster wird in Düsseldorf uraufgeführt.
18. Oktober: Die deutsche Erstaufführung der Oper Aladin von Kurt Atterberg findet in Chemnitz statt.
25. Dezember: In den USA stellt Bing Crosby in einer Radiosendung erstmals das von Irving Berlin stammende Lied White Christmas vor.
Religion
3. Januar: Marcial Maciel gründet die Kongregation Legionäre Christi in Mexiko-Stadt.
Katastrophen
7. November: Das sowjetische Hospitalschiff Armenija wird im Schwarzen Meer von einer deutschen Heinkel He 111 mit 5000 bis 7000 Menschen an Bord versenkt.
13. Dezember: Ein Gletscherabbruch in den Palcacocha-See der peruanischen Anden bewirkt den Zerfall des den See aufstauenden Moränenwalls. Eine rasend ins Tal stürzende Schlammlawine tötet in der 23 Kilometer entfernten Stadt Huaraz etwa 6.000 Menschen.
Herbst/Winter 1941/1942: Große Hungersnot in Griechenland
Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe aufgeführt.

Natur und Umwelt

Kodiak National Wildlife Refuge (Braunbär)
19. August: Auf der Kodiak-Insel im Golf von Alaska wird das Schutzgebiet Kodiak National Wildlife Refuge gegründet.
18./19. September: binnen 24 Stunden treffen sechs Sonnenstürme der Stärke neun, also der höchsten Magnitude, auf die Erde."1"
Sport
22. Juni: Mit dem SK Rapid Wien gewinnt einmalig in der Geschichte eine österreichische Mannschaft die deutsche Fußballmeisterschaft. Die Wiener besiegen im Endspiel im Berliner Olympiastadion den FC Schalke 04 nach einem 0:3-Rückstand noch mit 4:3.