Filmset "1943 als Zeitraum"

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Information
Politik und Weltgeschehen
Zweiter Weltkrieg
Siehe auch: „1943“ im Artikel Chronologie des Zweiten Weltkrieges
Politische und diplomatische Entwicklungen
14. Januar: In Casablanca beginnt ein Geheimtreffen von US-Präsident Franklin D. Roosevelt, dem britischen Premier Winston Churchill und deren Operations- und Planungsstab zur Beratung über die weitere Kriegsführung gegen die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg. Josef Stalin ist zwar eingeladen, bleibt der Konferenz aber mit der Begründung fern, dass er auf Grund der Einkesselung der deutschen 6. Armee in der Schlacht von Stalingrad, wo man seine militärische Führung benötige, die Sowjetunion nicht verlassen könne. Eine Versöhnung der beiden an der Konferenz teilnehmenden französischen Generäle Charles de Gaulle und Henri Giraud gelingt nur halbherzig.
24. Januar: Nach zehntägiger Beratung teilen die Westalliierten der Presse erstmals die offiziellen Kriegsziele mit: „Bedingungslose Kapitulation Deutschlands, Italiens und Japans“. Dem deutschen Widerstand wird dadurch die Arbeit erschwert, da die Alliierten nicht bereit sind, von dieser Forderung abzuweichen. Zudem beschließen die Westalliierten die Verstärkung der Luftangriffe auf deutsche Städte.
14. Februar: Deutsche Schüler ab 15 Jahren werden als Flakhelfer zum Kriegsdienst eingezogen.

Der Berliner Sportpalast am 18. Februar
18. Februar: NS-Propagandaminister Joseph Goebbels fordert in einer Rede im Berliner Sportpalast den „totalen Krieg“ (siehe: Sportpalastrede).
19. April: Der sowjetische Nachrichtendienst SMERSCH wird vom NKWD gegründet. Über seine Hauptaufgabe der Spionageabwehr hinaus stellt der Dienst auch heimkehrenden Sowjetsoldaten nach, die des Verrats und der Fahnenflucht verdächtigt werden.
12. bis 27. Mai: Bei der alliierten Trident-Konferenz in Washington treten die unterschiedlichen Ansichten der amerikanischen und britischen Seite in mehreren Punkten deutlich zutage. Man einigt sich schließlich auf eine Folgekonferenz in Kanada im August und auf einen amerikanischen Militäraufbau in Großbritannien im Zuge der Operation Bolero.
3. Juni: Charles de Gaulle gründet in Algier zusammen mit Henri Giraud das 'Comité français de la Libération nationale' (CFLN) und übernimmt bald alleine die Leitung.

Manifest der Gründungsversammlung des „Nationalkomitees Freies Deutschland“
12. Juli: Bei Moskau wird, auf Initiative der UdSSR und ihrer obersten Militärführung unter Aufsicht des Geheimdienstes, das Nationalkomitee Freies Deutschland gegründet, ein Zusammenschluss von deutschen kriegsgefangenen Soldaten und Offizieren mit kommunistischen deutschen Emigranten, die den Nationalsozialismus bekämpfen und ein anderes Deutschland konzipieren wollen.
20. Juli: Benito Mussolini akzeptiert bei einem Treffen mit Hitler die Forderung, die italienischen Truppen in Süditalien deutschen Stäben zu unterstellen.
24. Juli: Anlässlich der alliierten Invasion in Sizilien tritt im Palazzo Venezia in Rom der Große Faschistische Rat zusammen. Dieser beschließt in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages eine von Dino Grandi eingebrachte Resolution, wonach König Viktor Emanuel III. den Oberbefehl über die Streitkräfte übernehmen soll.
25. Juli: Viktor Emanuel III. entlässt Mussolini als Ministerpräsidenten und lässt ihn anschließend in einem bereitstehenden Krankenwagen abtransportieren und in einer Kaserne der Carabinieri festsetzen. Als neuer Ministerpräsident wird am nächsten Tag Pietro Badoglio eingesetzt.
Nach der Festnahme wird Mussolini am 28. Juli auf der Insel Ponza und am 7. August auf dem Marinestützpunkt La Maddalena vor Sardinien interniert.
2. August: Die albanischen Kommunisten und die nationalalbanische Bewegung Balli Kombëtar schließen das Abkommen von Mukja.
Die Regierung Badoglio löst mit Wirkung vom 6. August die Nationale Faschistische Partei auf.

Gruppenfoto der Quadrant-Konferenz mit den wichtigsten militärischen Beratern
14. bis 24. August: Bei der alliierten Quadrant-Konferenz in Québec treten neuerlich Auffassungsunterschiede zwischen Großbritannien und den USA zutage. Zentrale Themen sind die Kapitulation Italiens, die Operation Overlord, der Burmafeldzug und die Besetzung des Südostasienkommandos. Die Operation Overlord wird gebilligt und der Chief of Staff to the Supreme Allied Commander (COSSAC), General Frederick E. Morgan, beauftragt, einen detaillierten Plan zu entwerfen. Außerdem wird das Québec Agreement unterzeichnet, laut dem britische und kanadische Forscher von nun an am amerikanischen Manhattan-Projekt mitwirken sollen.
3. September: Italien und die Alliierten schließen den Waffenstillstand von Cassibile, der am 8. September bekanntgegeben wird. Daraufhin bereitet Albert Kesselring mit der deutschen Wehrmacht den Fall Achse, die deutsche Besetzung Italiens vor.
13. Oktober: Italien erklärt unter dem neuen Premierminister Pietro Badoglio dem Deutschen Reich den Krieg.
19. Oktober bis 1. November: Moskauer Außenministerkonferenz der Alliierten, auf der die Moskauer Deklaration abgegeben wird.
24. Oktober: Der Soldatensender Calais, ein britischer Propagandasender, strahlt seine erste Sendung aus.

Tito (links) auf der zweiten AVNOJ-Versammlung in Jajce
21. bis 29. November: Auf der zweiten Tagung des Antifaschistischen Rats der Nationalen Befreiung Jugoslawiens in Jajce werden die AVNOJ-Beschlüsse verabschiedet, die die Grundprinzipien des unabhängigen, föderalistischen Staates Jugoslawien bilden.

v. l. n. r.: Chiang Kai-shek, Franklin Delano Roosevelt und Winston Churchill
22. November bis 27. November: Auf der Kairo-Konferenz einigen sich US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill und der chinesische Generalissimus Chiang Kai-shek über die alliierten Kriegsziele gegenüber Japan. Am Rande der Kairo-Konferenz treffen außerdem Combined Chiefs of Staff der Westalliierten zusammen, um ihre eigene Strategie zu erörtern und die Kernfragen an die sowjetische Führung auszuarbeiten. Im Anschluss an die Kairoer Erklärung verlassen Roosevelt und Churchill die ägyptische Hauptstadt Kairo und reisen nach Teheran weiter.

v. l. n. r.: Stalin, Roosevelt und Churchill auf der Terrasse der sowjetischen Botschaft in Teheran
28. November bis 1. Dezember: Auf der Teheran-Konferenz besprechen Roosevelt, Churchill und Josef Stalin die Neuordnung Europas nach dem alliierten Sieg über Nazideutschland.

Roosevelt, Inönü und Churchill (v. l. n. r.) in Kairo, 1943
4. bis 6. Dezember: Roosevelt und Churchill treffen erneut in Kairo zusammen, um Gespräche mit dem türkischen Präsidenten İsmet İnönü über einen möglichen Eintritt seines Landes in den Krieg gegen Deutschland zu führen, diese Gespräche bringen jedoch kein Ergebnis.
24. Dezember: Die letzte Weihnachtsringsendung des Großdeutschen Rundfunks zur „Verbindung von Front und Heimat“ wird gesendet.
Deutsch-Sowjetischer Krieg
1. Januar: An der Ostfront beginnt die 1. Panzerarmee der deutschen Wehrmacht mit ihrem Rückzug aus dem Kaukasus.
8. Januar: Trotz der aussichtslosen Lage lehnt General Friedrich Paulus die Aufforderung der sowjetischen Seite zur Kapitulation der in Stalingrad eingekesselten 6. Armee ab.

Sowjetische Soldaten in Stalingrad
10. Januar: Die Rote Armee beginnt in Stalingrad unter dem Namen Operation Kolzo mit ihrer letzten Großoffensive zur Zerschlagung der 6. Armee. Zum einen wird dazu der Ring um die Eingeschlossenen enger gezogen, zum anderen rückt die unmittelbare Front weiter nach Westen, was die 6. Armee noch weiter von den eigenen Truppen abschneidet. Dabei gelingt den sowjetischen Truppen auch die Eroberung der beiden Flugplätze Pitomnik am 16. Januar und Gumrak am 22. Januar. Nur auf dem Notbehelfsflughafen „Stalingradski“ starten und landen ab da noch Flugzeuge der Wehrmacht, bis auch dieser in sowjetische Hände fällt und Versorgungsmaterial nur noch über dem Kessel abgeworfen werden kann.
25. Januar: Die deutschen Einheiten in Stalingrad werden in einen Südkessel und einen Nordkessel aufgespalten.
30. Januar: Per Funkspruch aus dem Führerhauptquartier wird Friedrich Paulus zum Generalfeldmarschall erhoben.

Friedrich Paulus in sowjetischer Gefangenschaft
31. Januar: Generalfeldmarschall Friedrich Paulus kapituliert mit den im Südkessel eingeschlossenen deutschen Einheiten in der Schlacht von Stalingrad.
2. Februar: Die 6. Armee kapituliert auch im Nordkessel bei Stalingrad. Rund 90.000 Soldaten gehen in sowjetische Gefangenschaft
15. März: Der deutschen Wehrmacht gelingt an der Ostfront in der Schlacht um Charkow die Rückeroberung der Stadt.
22. März: Als Rache für einen Partisanenangriff brennt die 1. Kompanie der SS-Sondereinheit Dirlewanger das weißrussische Dorf Chatyn nieder und bringt fast die gesamte Bevölkerung um.
13. April: Der Großdeutsche Rundfunk meldet, dass in Katyn bei Smolensk Massengräber mit polnischen Offizieren aufgefunden worden sind. In der Folgezeit streitet die Sowjetunion eine Verwicklung in das Massaker von Katyn ab.
6./7. Mai: Mit dem Abwurf von 18 Millionen Flugblättern beginnt die Aktion Silberstreif, das größte deutsche Propagandaunternehmen im Zweiten Weltkrieg. Unter dem Einsatz von einer Milliarde Flugblättern sollen Rotarmisten massenhaft zum Überlaufen gebracht werden. Die Aktion erweist sich als völliger Fehlschlag und wird im September eingestellt.

Lageentwicklung an der Ostfront von Juli bis Dezember 1943
5. Juli bis 13. Juli: Das Unternehmen Zitadelle, der Angriff auf den sowjetischen Frontbogen um die russische Stadt Kursk ist die letzte deutsche Großoffensive im Krieg gegen die Sowjetunion und gilt als die größte Landschlacht der Weltgeschichte. Es ist eine verlustreiche Schlacht für beide Seiten. Die deutsche Wehrmacht muss die Offensive letztlich abbrechen, womit die Initiative endgültig auf die Rote Armee übergeht, die am 12. Juli mit der Orjoler Operation eine Gegenoffensive einleitet. Im Rahmen dieser bis zum 18. August dauernden Offensive kann zum ersten Mal das Konzept der Tiefen Operation erfolgreich umgesetzt werden.
22. Juli: Mit einer Offensive zum vollständigen Entsatz des landseitig eingeschlossenen Leningrads gegen die Heeresgruppe Nord der Wehrmacht beginnt südlich des Ladoga-Sees die Dritte Ladoga-Schlacht. Ziel ist es, die Schienenverbindung zur Metropole, besonders aber den Eisenbahnknotenpunkt Mga mit den vorgelagerten Sinjawino-Höhen einzunehmen. Bis zum Ende der Operationen am 25. September kann sie jedoch nur geringe Teilerfolge erringen. Beide Seiten erleiden bei der Schlacht schwere Verluste.
3. bis 23. August: In der Belgorod-Charkower Operation erobern sowjetische Einheiten die Städte Belgorod und Charkow zurück.
7. August: Die Smolensker Operation beginnt.
12. August: Adolf Hitler erlässt den Führerbefehl Nr 10 zum sofortigen Ausbau des Ostwalls.
13. August: Die Rote Armee beginnt im Deutsch-Sowjetischen Krieg die Donezbecken-Operation.
26. August: Die Schlacht am Dnepr beginnt.
3. November: Die Zweite Schlacht um Kiew beginnt.
6. November: In der Schlacht am Dnepr gelingt der Roten Armee die Rückeroberung des im Zweiten Weltkrieg zuvor von den Deutschen eingenommenen Kiew.
24. Dezember: In der Ukrainischen SSR beginnt die Rote Armee mit der Dnepr-Karpaten-Operation.
30. Dezember: Die deutschen Linien in der Ukraine werden auf breiter Front von der Roten Armee durchbrochen.
Der Krieg im Westen/Italien
März: Die alliierte Operation Jedburgh, die erste echte Zusammenarbeit zwischen dem amerikanischen Office of Strategic Services (OSS), der britischen Special Operations Executive (SOE), dem französischen Bureau Central de Renseignements et d’Action (BCRA) und den Exil-Militärs der Niederlande und Belgiens, beginnt. Ziel ist es, kleine Gruppen von Agenten mit Fallschirmen hinter die deutschen Linien in Frankreich, Belgien und den Niederlanden einzuschleusen, um den bewaffneten Widerstand zu unterstützen und den D-Day sowie den Einmarsch der alliierten Streitkräfte nach Deutschland vorzubereiten. Pläne des Gegners sollen ausspioniert und Kommunikations- und Versorgungswege durch Sabotageakte zunichtegemacht werden.

Karte der alliierten Landungen auf Sizilien
30. April: Zur Täuschung des deutschen Oberkommandos über alliierte Kriegspläne zur Landung auf Sizilien wird vor der spanischen Küste eine Leiche mit präparierten Geheimpapieren ins Meer geworfen.
11. bis 14. Juni: Die Alliierten besetzen die italienischen Inseln Pantelleria, Lampedusa, Lampione und Linosa.

Britische Soldaten an einem der Landungsstrände auf Sizilien am 10. Juli 1943
10. Juli: Die alliierte Operation Husky beginnt und damit auch der alliierte Italienfeldzug: Britische, US-amerikanische und kanadische Truppen unter General Dwight D. Eisenhower landen auf Sizilien. Die Landungen finden bei Sturm statt, was die Operation erheblich erschwert, jedoch auch ein Überraschungselement bedeutet. Die britische Armee landet an der südöstlichen, die US-amerikanische an der südwestlichen Küste. Die Invasionsstreitmacht besteht aus knapp 3000 schwimmenden Einheiten – darunter sechs Schlachtschiffe und zwei Flugzeugträger – sowie aus gut 2500 Flugzeugen. Mit dem Ende der ersten Anlandungsphase befinden sich rund 181.000 alliierte Soldaten mit 1800 Geschützen, 600 Panzern und 14.000 anderen Fahrzeugen auf der Insel.
14. Juli: Bei der Eroberung von Biscari kommt es zum Biscari-Massaker durch US-amerikanische Truppen an italienischen und deutschen Kriegsgefangenen. 74 italienische und zwei deutsche Soldaten werden nach der Gefangennahme erschossen.
22. Juli: Die Alliierten erobern Palermo.
1. August: Unter dem Decknamen Fall Achse besetzt Wehrmacht trotz Protesten der zu diesem Zeitpunkt offiziell noch verbündeten Italiener Norditalien und Stellungen um Rom.

Landungen in Italien im September 1943
3. September: Die Alliierte Invasion auf dem italienischen Festland beginnt. Zwei britische Divisionen landen bei nur minimalem Widerstand der Verteidiger. Am gleichen Tag wird der Waffenstillstand von Cassibile geschlossen, der am 8. September bekanntgegeben wird.

Die verschiedenen Verteidigungs-Linien 1943 (Gustav-Linie in Rot)
9. September: Mit der Operation Avalanche beginnt die Landung der Alliierten im Golf von Salerno. Dabei müssen sie anfänglich schwere Verluste hinnehmen. Die deutsche Wehrmacht zieht sich auf die sogenannte Gustav-Linie zurück.
9. September: Mit der ersten einsatzfähigen funkgesteuerten Waffe Fritz X wird das italienische Schlachtschiff Roma durch präzisionsgelenkte Munition von der deutschen Luftwaffe versenkt. Die übrige italienische Marine kann sich dem deutschen Zugriff entziehen.
10. September: Truppen der Wehrmacht besetzen Rom. Die deutsche Heeresgruppe B deklariert in Südtirol, Trentino und Belluno die Operationszone Alpenvorland sowie in Nordostitalien die Operationszone Adriatisches Küstenland.

Mussolini mit deutschen Fallschirmjägern kurz nach seiner Befreiung
12. September: Deutschen Fallschirmjägertruppen unter General Kurt Student gelingt es im Unternehmen Eiche, den abgesetzten italienischen Diktator Benito Mussolini aus seiner Haft auf dem Gran Sasso zu befreien.
21. September: Beim Massaker auf Kefalonia erschießen Wehrmachteinheiten 5200 italienische Kriegsgefangene.

Die Italienische Sozialrepublik und die deutschen Operationszonen Ende 1943
23. September: Mit sechs Tagesbefehlen von Mussolini wird die faschistische Italienische Sozialrepublik (SRI) in Norditalien ausgerufen. Die konstituierende Sitzung der neuen Regierung findet noch in der deutschen Botschaft in Rom statt. Der neue faschistische Staat auf italienischem Boden wird anfänglich lediglich vom Deutschen Reich und vom Japanischen Kaiserreich anerkannt, später auch von den mit den Achsenmächten verbündeten Staaten wie Bulgarien, Finnland, Mandschukuo, Rumänien, Slowakei und Ungarn. Als einzige neutrale Staaten erkennen San Marino und die Schweiz den neuen Staat an. Auch der Vatikan erkennt die RSI nach kurzem Zögern diplomatisch an. Die erste außenpolitische Maßnahme der SRI ist die Kriegserklärung an das Königreich Italien im Süden.
27. September: Die Regierung der RSI bezieht ihren Sitz in Salò am Gardasee. De facto ist die Regierung von der deutschen Wehrmacht abhängig.
20. bis 28. Dezember: Schlacht um Ortona

Flugzeugattrappe der Briten (Oktober 1943)
Die Operation Fortitude zur Verschleierung der Operation Overlord beginnt: Die Alliierten stellen für ihre Operationen in Schottland und an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals zwischen England und Frankreich bei Dover Attrappen von Panzern, Flugzeugen, Artilleriegeschützen und anderem Kriegsmaterial aus Holz oder Gummi als Ablenkung auf und üben in der Themse Landungsmanöver.
Der Krieg in Nordafrika
23. Januar: Im Afrikafeldzug nehmen britische Einheiten die seit dem italienisch-türkischen Krieg 1911 von Italien und seit 1941 auch von deutschen Truppen besetzte libysche Stadt Tripolis ein.
14. Februar: Tunesienfeldzug: Erwin Rommel beginnt die Schlacht am Kasserinpass.
13. Mai: Mit der Kapitulation der letzten Einheit der Heeresgruppe Afrika unter Oberbefehlshaber Hans-Jürgen von Arnim endet der deutsch-italienische Tunesienfeldzug.
Bombenkrieg

Kopie der Casablanca-Direktive
21. Januar: Auf der Casablanca-Konferenz wird die Direktive für eine „gemeinsame Bomberoffensive“ der westlichen Alliierten USA und Großbritannien gegen das Deutsche Reich verabschiedet.
27. Januar: Mit einem von 55 Bombern geflogenen Luftangriff auf Wilhelmshaven beginnen die Bombardements der US-Luftwaffe United States Army Air Forces am Tag.
Nacht vom 1. auf den 2. März: erster größerer Luftangriff auf Berlin (Nachtangriff der Royal Air Force): 709 Tote, fast 65.000 Ausgebombte

Die stark beschädigte Edertalsperre
16./17. Mai: Als Operation Chastise führt die britische Royal Air Force einen Angriff auf deutsche Talsperren im Sauerland und in Hessen durch. Rollbomben zerstören die Eder- und Möhnetalsperre, während die Staumauer der Sorpetalsperre hält. Es sind über 1600 Tote zu beklagen.
19. Mai: Die berühmte Memphis Belle, ein Boeing-B-17-Bomber der US-Luftstreitkräfte, absolviert ihren 25. und letzten Feindflug.
12. Juli: Beim bis dahin schwersten der Luftangriffe auf Italien werden rund 800 Einwohner Turins getötet.
Datei:Bombing of Hamburg.ogv
Die US-Wochenschau United News berichtet im August von der Zerstörung Hamburgs
24. Juli bis 3. August: Britische und amerikanische Bombenangriffe auf Hamburg (Operation Gomorrha) töten rund 35.000 Menschen.
1. August: Bei einem amerikanischen Luftangriff auf die Ölfelder von Ploiești in Rumänien, der sogenannten Operation Tidal Wave, werden 53 von 177 eingesetzten Bombern abgeschossen.
13. August: Alliierte Bomber fliegen einen Angriff auf die Wiener Neustädter Flugzeugwerke in Wiener Neustadt in Österreich. Diese sind zu dem Zeitpunkt das größte Flugzeugwerk im Reich. Dies war der erste Angriff auf eine Stadt in der damaligen Ostmark.

Boeing B-17 über Schweinfurt
17. August: Bei einem Luftangriff auf Regensburg und Schweinfurt (Operation Double Strike) erleidet die USAAF schwere Verluste.
In der Nacht zum 18. August bombardiert die Royal Air Force die Deutsche Raketen-Versuchsanstalt in Peenemünde (Operation Hydra).
30. September: Vor der Halbinsel Stadlandet wird das uneskortierte norwegische Passagierschiff Sanct Svithun bei einem alliierten Luftangriff versenkt, 47 Menschen sterben.
14. Oktober: Erneut erleiden amerikanische Bomber bei einem Angriff auf Schweinfurt hohe Verluste. Dabei werden 77 Fliegende Festungen abgeschossen und weitere 121 so schwer getroffen, dass sie nicht mehr in Dienst gestellt werden können. Dieser Tag geht später als Schwarzer Donnerstag in die Geschichte der United States Army Air Forces ein.
22. Oktober: Britischer Bombenangriff auf Kassel. Die Stadt wird größtenteils zerstört, tausende Menschen sterben im Bombenhagel oder durch Panik oder Luftmangel in Bunkern. Noch Tage danach stehen hohe Rauchwolken über der Stadt.
18. November: Beginn der Luftschlacht um Berlin.
22./23. November: Die Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wird bei einem Bombenangriff getroffen, wodurch es zu einem Brand kam, der die Spitze des Hauptturms einknicken ließ.
30. Dezember: Die US-Luftwaffe bombardiert Mannheim und Ludwigshafen am Rhein.
U-Bootkrieg im Atlantik
4. März: Das deutsche U-Boot U 172 versenkt den britischen Passagierdampfer City of Pretoria. Keiner der 145 Menschen an Bord überlebt.
8. März: Abfahrt des alliierten Geleitzuges HX 229 aus New York, der bis zu seinem Zielhafen Liverpool die meisten Verluste aller HX-Geleitzüge erleiden wird.
2. April: Vor den Bermudas wird das britische Passagier- und Frachtschiff Melbourne Star von dem deutschen U-Boot U 129 torpediert. Es explodiert und sinkt innerhalb von zwei Minuten. 114 Menschen sterben.
24. Mai: Großadmiral Karl Dönitz lässt aufgrund der hohen eigenen Verluste den U-Boot-Krieg im Nordatlantik vorläufig abbrechen.
Südostasien und Pazifikkrieg
29. Januar: Im Pazifikkrieg greifen landgestützte japanische Bomber bei Rennell Island als Teil der Schlacht um Guadalcanal US-amerikanische Kriegsschiffe an, wobei die Amerikaner einen Schweren Kreuzer verlieren. Die Schlacht um Guadalcanal endet dennoch mit einem amerikanischen Sieg. Bis zum 9. Februar wird die Insel von den Japanern evakuiert und von den USA unter Kontrolle gebracht.
14. Mai: Ein japanisches U-Boot versenkt das australische Hospitalschiff Centaur vor der Küste von Queensland; 268 Menschen (medizinisches Personal und Besatzung) sterben.
6. August: In der Schlacht im Vella-Golf treffen vor Mitternacht im Pazifikkrieg sechs Zerstörer der US-Marine auf vier japanische Zerstörer. Im folgenden Torpedoduell werden drei japanische Schiffe versenkt, das vierte entgeht der Vernichtung.
1. November: Die zweitägige Seeschlacht bei der Kaiserin-Augusta-Bucht nahe Bougainville zwischen Kriegsschiffen der USA und Japans beginnt. Sie ist Teil der Schlacht um die Nördlichen Salomonen.
20. bis 23. November: Das Atoll Tarawa ist Schauplatz eines der heftigsten Kämpfe zwischen Japanern und US-Amerikanern im Pazifikkrieg.
Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg
12. Mai: Dem viertägigen Massaker von Changjiao durch die Kaiserlich Japanische Armee im Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg fallen in der chinesischen Provinz Hunan etwa 30.000 Zivilisten zum Opfer.
Die „Endlösung der Judenfrage“/Verfolgung anderer Bevölkerungsgruppen/Widerstand gegen den Nationalsozialismus
→ Hauptartikel: Endlösung der Judenfrage
→ Hauptartikel: Widerstand gegen den Nationalsozialismus
18. Januar: Im Warschauer Ghetto marschieren die Nationalsozialisten ein, um es aufzulösen und die gesamte Bevölkerung in Vernichtungslager zu deportieren. Die Jüdische Kampforganisation mit ihrem Anführer Mordechaj Anielewicz kann die Deutschen unter SS- und Polizeiführer Ferdinand von Sammern-Frankenegg nach viertägigen Kämpfen zunächst wieder vertreiben.
18. Februar: Die Geschwister Scholl werden bei der Verteilung von Flugblättern an der Ludwig-Maximilians-Universität München verhaftet.
22. Februar: Sophie und Hans Scholl sowie ihr Freund Christoph Probst werden vom Volksgerichtshof unter dem „Blutrichter“ Roland Freisler als Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose wegen „Wehrkraftzersetzung“, „Feindbegünstigung“ und „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tod durch das Fallbeil verurteilt. Das Urteil wird noch am gleichen Tag im Gefängnis München-Stadelheim unter Aufsicht von Walter Roemer, Leiter der Vollzugsabteilung des Münchner Landgerichts, durch Scharfrichter Johann Reichhart vollstreckt.
26. Februar: Im neu eingerichteten „Zigeunerfamilienlager“ des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau trifft der erste Transport mit aus dem Deutschen Reich deportierten Sinti und Roma ein.
27. Februar: Beginn des Rosenstraße-Protests gegen die Deportation von Juden aus Berlin
21. März: Das von Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff geplante Attentat auf Adolf Hitler während der Besichtigung von erbeuteten Waffen scheitert.
19. April: Mit dem Angriff der Jüdischen Kampforganisation auf Angehörige der SS, die ins Warschauer Ghetto einmarschieren, beginnt der Aufstand im Warschauer Ghetto.
19. April: Die Studenten Alexander Schmorell und Willi Graf sowie der Professor Kurt Huber, Mitglieder der Widerstandsbewegung Weiße Rose, werden vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt; andere Mitangeklagte bekommen langjährige Haftstrafen.
16. Mai: Erst mit der vollständigen Niederbrennung des Ghettos kann die unter dem Kommando von Jürgen Stroop stehende SS den Aufstand im Warschauer Ghetto beenden. Als Abschluss lässt er die Große Synagoge sprengen.
15. Juli: Anneliese und Georg Groscurth sowie Robert Havemann gründen die Widerstandsgruppe Europäische Union. Weitere Mitglieder sind Herbert Richter und Paul Rentsch. Bereits am 4. September werden die meisten Mitglieder von der Gestapo verhaftet und am 14. Dezember am Volksgerichtshof von Roland Freisler zum Tod verurteilt.

Rauchschwaden über dem brennenden Treblinka II während des Aufstandes, 1943
2. August: Der über Monate geplante Aufstand im Vernichtungslager Treblinka bricht aus. Er wird durch die SS niedergeschlagen, wobei zahlreiche Aufständische zu Tode kommen. Dennoch gelingt es 200 bis 250 Häftlingen, aus dem Lager zu flüchten. Viele von ihnen erschießt die SS bei der anschließend einsetzenden Verfolgung auf der Flucht oder bringt sie zurück ins Lager und exekutiert sie mit den dort gefangenen Kämpfern. Die Häftlinge können bei ihrem Aufstand zahlreiche Gebäude sowie den Benzintank in Brand stecken und vernichten. Die gemauerten Gaskammern bleiben jedoch unbeschädigt. Nach dem Aufstand werden am 21. August noch etwa 8000 Häftlinge aus zwei Zügen vergast. Danach lässt die SS das Lager abbauen. 100 Häftlinge, die sich nicht am Aufstand beteiligten, zurückblieben oder die Strafmaßnahmen überlebt haben, deportiert die SS ins Vernichtungslager Sobibor.
15. September: „Inbetriebnahme“ des KZ Kauen
4./6. Oktober: Im Posener Rathaus hält Reichsführer SS Heinrich Himmler zwei Geheimreden vor ausgewähltem Publikum, in denen er unter anderem den Holocaust rechtfertigt.
14. Oktober: Beim Aufstand von Sobibór im Vernichtungslager Sobibor gelingt etwa 200 Häftlingen die Flucht.
10. November: Die als Lübecker Märtyrer bekannt gewordenen katholischen Priester Hermann Lange, Eduard Müller und Johannes Prassek sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink werden in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg wegen ihrer Kritik am NS-Regime hingerichtet.
13. Dezember: Massaker von Kalavrita. Angehörige der deutschen Wehrmacht ermorden als Rache für die Tötung deutscher Geiseln durch Partisanen mehr als 650 Bewohner des Ortes.
Weitere Ereignisse weltweit
1. Januar: Der Christdemokrat Enrico Celio wird neuer Bundespräsident der Schweiz.
1. Januar: Auf Vorschlag des Deutschen Normenausschusses beginnt die Woche in Deutschland jeweils sonntags um 0:00 Uhr und endet am darauf folgenden Samstag um 24:00 Uhr. Erst 1976 wird der Wochenbeginn auf „Montag“ umgestellt.
15. Januar: In Arlington im US-Bundesstaat Virginia wird das Pentagon, Hauptsitz des amerikanischen Kriegsministeriums und eines der größten Bürogebäude der Welt, nach 16 Monaten Bauzeit fertiggestellt.
15. Mai: Das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale fasst den Beschluss über die Auflösung der Kommunistischen Internationale zum 10. Juni. Dessen Veröffentlichung kommt selbst für Komintern-Funktionäre völlig überraschend und geht wahrscheinlich auf eine Entscheidung Josef Stalins zurück. Dieser erklärt in einem Interview mit der Agentur Reuters am 28. Mai, dass mit der Auflösung vor aller Welt zwei Momente unterstrichen werden sollen: dass Moskau sich nicht „in das Leben anderer Staaten“ einmische und dass die kommunistischen Parteien „im Interesse ihres eigenen Volkes“ und nicht „auf Befehl von außen“ handelten. Allgemein gilt die Auflösung der Komintern als ein Zugeständnis Stalins an die westlichen Alliierten, die USA und Großbritannien, auf deren Unterstützung Stalin nach Hitlers Überfall auf die Sowjetunion angewiesen ist.
1. Juli: Mit dem Tōkyō-tosei erfolgt die Auflösung der Stadt Tokio als politische Einheit. Sie wird mit der alten Präfektur Tokio zur Hauptstadtpräfektur Tokio zusammengefasst.

Flagge des Libanon
29. August/4. September: Bei den Parlamentswahlen im Libanon 1943 gewinnen unabhängige Kandidaten die Mehrheit. Am 7. Oktober wird der Nationalpakt zwischen Moslems und Christen geschlossen. Am 8. November löst der Libanon das seit 1920 bestehende Völkerbundsmandat einseitig auf. Präsident Béchara el-Khoury, Ministerpräsident Riad as-Solh und weitere Regierungsmitglieder werden daraufhin am 11. November von französischen Einheiten inhaftiert, jedoch am 22. November auf internationalen Druck wieder freigelassen. Dieser Tag gilt heute als Tag der Unabhängigkeit des Libanon. Direkt nach der Unabhängigkeit werden etwa 20.000 Mann Freiwillige unter dem Kommando des späteren Präsidenten Fuad Schihab in die freifranzösische Armee unter Charles de Gaulle eingegliedert. Am 7. Dezember wird die Staatsflagge offiziell eingeführt.
Wirtschaft
12. Januar: Hitler erlässt das Adolf-Hitler-Panzerprogramm zur Vervierfachung der Panzerfahrzeugproduktion
25. Januar: Eine staatliche Kursstoppverordnung für die Wertpapierbörsen des Deutschen Reichs beendet die nachfragebasierte Entwicklung von Börsenkursen.
28. Februar: In der zweiten Stilllegungsaktion verfügt die Reichspressekammer das Einstellen von 950 Zeitungen in Deutschland wegen Rohstoffknappheit.
31. August: Die Frankfurter Zeitung stellt nach einem Entscheid des im Frühjahr über einen Artikel verärgerten Adolf Hitler ihr Erscheinen ein.
17. Oktober: Die während der Besetzung durch Japan im Zweiten Weltkrieg von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen gebaute Thailand-Burma-Eisenbahn, während deren Errichtung bis zu 90.000 Menschen ums Leben gekommen sind, wird von den beiden Seiten her verbunden, nachdem bereits seit Anfang des Jahres Teilstücke in Betrieb gegangen sind. Am 23. Oktober werden die letzten Bauarbeiten beendet. Der Betrieb wird am 25. Oktober aufgenommen.
12. November: In einem als Lex Krupp bekannten Führererlass verfügt Adolf Hitler die Umwandlung des Unternehmens Friedrich Krupp AG in eine Personengesellschaft mit besonders geregelter Nachfolge. Die Familie erspart sich dadurch Erbschaftsteuer.
Nachos werden erfunden.
Wissenschaft und Technik
16. April: Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann bemerkt nach der neuerlichen Herstellung von LSD-25 an sich selbst eine halluzinogene Wirkung, als er die Substanz möglicherweise versehentlich über die Fingerspitzen aufnimmt. Drei Tage später entschließt er sich, die Substanz mit der kleinsten für ihn denkbaren wirksamen Dosis neuerlich im Selbstversuch zu testen. Seine von starken Halluzinationen begleitete Fahrradfahrt vom Labor nach Hause geht unter dem Namen Bicycle Day in die Geschichte der LSD-Kultur ein.
30. Juli: Die Ar 234 der Arado Flugzeugwerke, der erste einsatzfähige – und tatsächlich eingesetzte – strahlgetriebene Bomber der Welt, absolviert ihren Erstflug.
18. August: Der für zivile Zwecke bestimmte Transporthubschrauber Sikorsky S-51 absolviert in den USA seinen Erstflug.
19. Oktober: Albert Schatz, Selman Abraham Waksman und Elizabeth Bugie gelingt an der Rutgers University erstmals die Isolierung des Antibiotikums Streptomycin, ein Arzneimittel gegen Tuberkulose.

die Bedürfnispyramide
Maslow veröffentlicht die Maslowsche Bedürfnishierarchie.
Gründung des Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey in Mexiko
Kultur
Bildende Kunst
→ Hauptartikel: Kunstjahr 1943

Charlotte Salomon: Selbstbildnis, 1940
Unmittelbar vor ihrer Verhaftung am 24. September übergibt die deutsch-jüdische Künstlerin Charlotte Salomon in Villefranche-sur-Mer ein verschnürtes Bündel mit der Aufschrift Eigentum von Mrs. Moore an den ihr vertrauten Arzt Dr. Georges Moridis. Es enthält ihr künstlerisches Lebenswerk mit den Blättern der Serie Leben? Oder Theater? und andere Arbeiten. Moridis versteckt die Hinterlassenschaft in seinem Hauskeller in der Avenue Maréchal-Joffre.
Film
→ Hauptartikel: Filmjahr 1943
5. Februar: In San Francisco hat der Western The Outlaw (Geächtet) mit Jane Russell in ihrer ersten Filmrolle seine Uraufführung.
17. Mai: Der Spielfilm Ossessione (Besessenheit) des italienischen Regisseurs Luchino Visconti wird uraufgeführt. Der Film mit Clara Calamai und Massimo Girotti in den Hauptrollen basiert auf dem Kriminalroman Wenn der Postmann zweimal klingelt von James M. Cain und wird oft als Beginn des italienischen Neorealismus gesehen. Er kommt im Juni nur kurz in die italienischen Kinos und wird schließlich von der Zensur verboten. Das Negativ wird vernichtet, jedoch gelingt es Visconti, eine Kopie zu retten.
Literatur
→ Hauptartikel: Literaturjahr 1943
4. Januar: Im kalifornischen Exil vollendet Thomas Mann seine Roman-Tetralogie Joseph und seine Brüder.
Januar: Im Jahr nach der Entkriminalisierung der Homosexualität erscheint in der Schweiz die Erstausgabe der Homosexuellenzeitschrift Der Kreis. Erster Herausgeber und Redaktor ist der Schauspieler Karl Meier.
6. April: Die Erstausgabe von Antoine de Saint-Exupérys Erzählung Le Petit Prince (Der kleine Prinz) erscheint in New York City.
Mai: Upton Sinclair erhält den Pulitzer-Preis für den Roman Dragon's Teeth.
18. November Der Roman Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse wird in Zürich in zwei Bänden veröffentlicht.
Else Lasker-Schüler veröffentlicht in Jerusalem ihren letzten Gedichtband Mein blaues Klavier.
Musik und Theater
→ Hauptartikel: Musikjahr 1943
4. Februar: Bertolt Brechts unter der Mitarbeit von Ruth Berlau und Margarete Steffin entstandenes Theaterstück Der gute Mensch von Sezuan hat seine Uraufführung am Schauspielhaus Zürich. Regie bei diesem epischen Theaterstück führt Leonard Steckel.
20. Februar: Die Oper Die Kluge von Carl Orff, die das Märchen Die kluge Bauerntochter der Brüder Grimm zur Vorlage hat, wird in Frankfurt am Main uraufgeführt.
8. März: Adolf Hitler ordnet an: Die Festspiele in Bayreuth finden in demselben Umfange statt, wie im vergangenen Jahr. "" Die Festspiele in Salzburg finden nicht statt. Dafür sollen Salzburger Theaterwochen veranstaltet werden, bei denen die im Salzburger Gebiet anwesenden Rüstungsarbeiter und Verwundete an den Vorstellungen teilnehmen. (siehe: Totaler Kriegseinsatz der Kulturschaffenden)
1. April: Die Oper Das Schloß Dürande von Othmar Schoeck mit dem Libretto von Hermann Burte nach der gleichnamigen Novelle von Joseph von Eichendorff wird an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin uraufgeführt.
10. Oktober: Die komische Oper Barbe-bleue von Jacques Ibert hat ihre Uraufführung in Paris.
Oktober: Die Operette Die schöne Carlotti von Willy Czernik wird in Prag uraufgeführt und wird zum größten Erfolg des Komponisten.
13. November: In Berlin wird die Operette Königin einer Nacht von Will Meisel mit dem Libretto von Just Scheu und Ernst Nebhut uraufgeführt.
14. November: Der 25-jährige Leonard Bernstein leitet als Ersatz für den erkrankten Bruno Walter ein Konzert der New Yorker Philharmoniker und beginnt damit seine Weltkarriere.
Die Exilrussin Anna Marly verfasst in London den Chant des Partisans, das das populärste Lied der französischen Forces françaises libres und der Résistance im Zweiten Weltkrieg wird, und trägt es in den französischsprachigen Sendungen der BBC vor.
Religion
30. September: Papst Pius XII. veröffentlicht die Enzyklika Divino afflante Spiritu. Die dritte der Bibelenzykliken setzt sich mit dem Umgang der Bibel und Bibelerklärungen auseinander und räumt naturwissenschaftliche und historische Irrtümer in der Bibel ein.
Katastrophen
10. September: Erdbeben der Stärke 7,4 in Tottori, Japan, 1.190 Tote
26. November: Erdbeben der Stärke 7,6 in der Türkei, ca. 4.000 Tote
Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe aufgeführt.

Natur und Umwelt

Aschekegel des Paricutín 1943
20. Februar: In Mexiko entsteht der Vulkan Paricutín. Nach einem Tag ist er 10 Meter hoch, nach drei Tagen 50 Meter, inzwischen 3.170 Meter.
Sport
6. April: Einige Freunde entschließen sich im brasilianischen Ort Goiânia, einen Fußballverein zu gründen, worauf der Goiás EC entsteht.
21. April: Aus der Fusion von sechs Fußballvereinen entsteht der FC Nantes in Frankreich
4. September und 5. September: Austragung der Deutschen Turn- und Spielmeisterschaften in Augsburg