Hemmungslos der Lust verfallen 1972

Joe D'Amato (eigentlich Aristide Massaccesi; 1936–1999) war ein italienischer Filmregisseur und -produzent, Kameramann und Drehbuchautor. Er drehte an die 170 Hardcore- und Softerotikfilme und etwa 30 Action-, Fantasy-, Kriegs-, Western-, Piraten-, Horror- und Splatterfilme und gilt somit als wesentlicher Vertreter des europäischen Exploitation-Films.

Seit 1973 spezialisierte sich Massaccesi zunehmend auf das Genre des Erotikfilms, zunächst noch ohne pornographische Szenen. Seiner Aussage zufolge vollzog er diesen Schritt schlicht, weil der Erotikfilm damals am einträglichsten war und die meisten Regieangebote mit sich brachte.

Massaccesis Methoden (er nutzte Aufnahmen aus anderen Filmen und baute sie in seine eigenen ein), der schockierende Inhalt einiger seiner Filme (einer seiner Erotikfilme aus der Emmanuelle-Reihe drehte sich um Kannibalismus) und seine Vorliebe, in der Öffentlichkeit zu stehen (in "Man-Eater – Der Menschenfresser" wird ein Fötus von einem Kannibalen verspeist, was für viele Diskussionen sorgte), führten dazu, dass er als Regisseur von Exploitation-Filmen berühmt wurde.

Sex-Komödien und erotische Komödien ist ein Genre, in dem komödiantische Entwicklungen durch sexuelle Situationen und Liebesbeziehungen motiviert werden. Obwohl Sexkomödie in erster Linie eine Beschreibung dramatischer Formen wie Theater und Film ist, können literarische Werke wie die von Ovid und Chaucer ebenfalls als Sexkomödien angesehen werden.

Die Commedia sexy all'italiana (wörtlich "Sex-Komödie im italienischen Stil"), auch bekannt als comedia scollacciata oder comedia erotica all'italiana, ist ein Subgenre des italienischen Filmgenres commedia all'italiana.

Die Commedia sexy zeichnet sich in der Regel sowohl durch reichlich vorhandene weibliche Nacktheit als auch durch komödiantische Darstellungen aus und oftmals durch ein geringes Maß an Gesellschaftskritik, die im Hauptgenre der Commedia all'italiana grundlegend ist. Die Geschichten spielen oft in Oberschicht-Kontexten wie wohlhabenden Haushalten. Das Genre ist eng mit der sexuellen Revolution verbunden und war in dieser Zeit etwas Neues und Innovatives. Zum ersten Mal konnten Filme mit weiblicher Nacktheit im Kino gesehen werden. Pornos und Szenen mit explizitem Sex waren in italienischen Kinos noch verboten, aber teilweise Nacktheit wurde leidlich toleriert. Das Genre wird als Mischung aus "Sex-Zote" und humorvollem Erotikfilm mit zahlreichen Slapstick-Elementen beschrieben und folgt mehr oder weniger klischeehaften Handlungssträngen.