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Biographie
Sibel Kekilli (* 16. Juni 1980 in Heilbronn) ist eine deutsche Schauspielerin. Sie wurde als Hauptdarstellerin in Fatih Akins mehrfach prämiertem Film "Gegen die Wand" (2004), als Shae in der US-Fantasyserie "Game of Thrones" (2011) und durch die Rolle der Sarah Brandt im Kieler "Tatort" bekannt. Für ihre Darstellungen erhielt sie zweimal den Deutschen Filmpreis und wurde 2010 beim Tribeca Film Festival als "Beste Schauspielerin" ausgezeichnet.Sibel Kekilli wurde 1980 in Heilbronn als Tochter eines Arbeiters und einer Putzfrau geboren. Sie hat eine zweieiige Zwillingsschwester und zwei jüngere Brüder. 1999 beantragte sie die Entlassung aus der türkischen Staatsbürgerschaft, um die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen zu können.Von September 1997 bis Februar 2000 absolvierte sie bei der Heilbronner Stadtverwaltung eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und war bis Juli 2002 in der Verwaltung der städtischen Entsorgungsbetriebe tätig. Später arbeitete sie in Essen als Verkäuferin, Türsteherin, Reinigungskraft, Geschäftsführerin eines Nachtclubs, Kellnerin, Promoterin und als Model, beispielsweise für die Zeitschrift "Coupé" und für die Fotografin Tamara Amhoff-Windeler.2001/2002 wirkte sie über einen Zeitraum von sechs Monaten als Darstellerin unter Pseudonym in mehreren Pornofilmen mit,] unter anderem für die Regisseure Josef Baumberger und Harry S. Morgan. Nach Kekillis Erfolg als Charakterdarstellerin verzeichneten diese Filme steigende Verkaufszahlen.Im August 2002 wurde Kekilli in Köln auf der Straße von einer Casting-Agentin angesprochen, ob sie in einem Film des Regisseurs Fatih Akin mitspielen wolle.] Sie sagte zu und setzte sich beim Casting für die weibliche Hauptrolle des Films "Gegen die Wand" gegen etwa 350 Mitbewerberinnen durch. 2002 und 2003 nahm Kekilli drei Wochen lang Unterricht in den Fächern Schauspiel und Improvisation sowie Stimm- und Sprechtraining an der Schauspielschule Bochum. Der Film wurde bei der Berlinale 2004 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet, zudem erhielt er in Barcelona den Europäischen Filmpreis als "Bester europäischer Film" des Jahres 2004. Auch Sibel Kekilli erhielt für ihre schauspielerische Leistung in diesem Film mehrere bedeutende Filmpreise.Kekilli wirkte seither in einer Reihe auch internationaler Spielfilmproduktionen mit. Für ihre erste Hauptrolle in einem türkischen Spielfilm, "Eve Dönüş" (2006), wurde sie auf dem wichtigsten nationalen Filmfestival der Türkei, dem Golden Orange Film Festival, als "Beste Darstellerin" ausgezeichnet. Ebenfalls 2006 spielte sie in dem Holocaust-Film "Der letzte Zug" eine der mit dem letzten Zug vom Bahnhof Berlin-Grunewald nach Auschwitz abtransportierten jüdischen Frauen und in "Winterreise" die junge Kurdin Leyla, die als Dolmetscherin einen älteren Mann, der sich mit kenianischen Betrügern eingelassen hat, nach Afrika begleitet. 2008 hatte sie als Layla eine größere Rolle in dem Spielfilm "Blutige Stadt" aus der Reihe "Nachtschicht". In dem finnischen Spielfilm "Auf dem Spielplatz" (Pihalla) spielte Kekilli 2009 eine deutsche Mutter, die mit ihrem beruflich stark eingespannten Mann und einer kleinen Tochter von Hamburg nach Tampere umzieht und dort nach Kulturschock und Einsamkeit eine Affäre mit einem Familiencafébetreiber und Rocksänger beginnt.Ihre erste Titelrolle hatte sie in dem Kinofilm "Die Fremde", der auf der Berlinale 2010 erstaufgeführt wurde, als kurdischstämmige Deutsche, die aus einer in Istanbul geführten Ehe ausbricht, um mit ihrem Sohn in Deutschland ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Diese Rolle brachte ihr nicht nur den Bernhard Wicki Filmpreis, den Darstellerpreis des Filmfestivals Türkei/Deutschland und zum zweiten Mal den Deutschen Filmpreis ein, sondern auch die Auszeichnung als "Beste Schauspielerin" auf dem Tribeca Film Festival in New York.Sie entfernte sich immer weiter von dem Rollenbild türkischstämmiger Figuren, insbesondere durch ihre Serienrollen als Sarah Brandt im Tatort Kiel an der Seite von Axel Milberg (2010–2017)] und als Prostituierte Shae in der von HBO produzierten amerikanischen Fernsehserie "Game of Thrones" nach der Romanserie "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin (2011–2014)."21" In dieser Rolle war sie in den ersten vier Staffeln der Serie zu sehen, in der deutschen Fassung synchronisiert sie sich selbst. In dem Fernsehzweiteiler "Gier" von Dieter Wedel (2010) spielte sie die Figur der Nadja Hartmann, die sich im Umfeld eines großspurigen Anlagebetrügers, gespielt von Ulrich Tukur, sonnt. 2011 war Kekilli mit "What a Man" unter der Regie von Matthias Schweighöfer erstmals in einer Hauptrolle in einer Filmkomödie zu sehen. In dem 2013 veröffentlichten Spielfilm "Die Männer der Emden" über die Geschichte der Besatzung des Kreuzers Emden im Ersten Weltkrieg stellte sie die Salima Bey dar.2017 stellte sie in der vierteiligen Fernsehserie "Bruder - Schwarze Macht" die ältere Schwester eines deutschtürkischen Salafisten dar. 2018 spielte sie die Hauptrolle der tschetschenischen Terroristin Madina Taburova in der belgisch-deutsch-finnischen Gemeinschaftsproduktion "Bullets", einer 10-teiligen Fernsehserie. Im 2019 erschienenen Episodenfilm "Berlin, I Love You" verkörperte sie die Taxifahrerin Yasil.Nachdem "Gegen die Wand" bei der Berlinale 2004 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet worden war, machte die Bild-Zeitung zwei Tage nach der Preisverleihung Kekillis kurzzeitige Tätigkeit unter Pseudonymen als Pornodarstellerin auf der Titelseite bekannt und breitete sie über Wochen hinweg, zeitweise täglich, aus. Als Kekilli sich weigerte, dem Boulevardblatt ein Interview zu geben, machte es seine Drohung wahr und sprach mit ihren Eltern. Die Berichterstattung löste heftige Diskussionen, Missfallensäußerungen sowie Solidaritätsbekundungen aus. Im November 2004 forderte sie bei der im Fernsehen übertragenen Bambi-Verleihung Bild und Express auf, »diese dreckige Hetzkampagne« zu beenden. »Was ihr macht, nennt man Medienvergewaltigung«, sagte sie und forderte Respekt für ihr neu begonnenes Leben ein. Michael Töteberg bezeichnete die »Hetzkampagne« der Bild-Zeitung als »perfide«. Im Dezember 2004 rügte der Deutsche Presserat öffentlich die Art der Berichterstattung von Bild über Kekilli wegen Verletzung der Menschenwürde. Im März 2006 druckte Bild die Rüge auf Seite 4 ab.

 

GESAMT: 7.25 • Gesamteindruck: 7.0 • Haare: 8.0
Gesicht: 7.0  • Augen: 7.0 • Mund: 7.0
Körper: 8.0  • Brüste: 7.0 Po: 7.0